Ückendorf. Sabine von der Beck ist Pressesprecherin des Gelsenkirchener Wissenschaftsparks – eine Aufgabe, die sie seit einem Vierteljahrhundert ausübt.

Ihre große Lust auf Journalismus hat Sabine von der Beck schon als Kind bei jedem Gang durchs heimische Treppenhaus aufgesogen. Denn aufgewachsen ist die Pressesprecherin des Wissenschaftsparks in jenem Gebäude an der Ahstraße in der Altstadt, in dem seit Jahrzehnten die WAZ-Lokalredaktion Gelsenkirchen ihren Sitz hat. Für die hat sie früher sogar selbst Artikel geschrieben. Heute macht sie für das renommierte Technologiezentrum an der Munscheidstraße die gesamte Öffentlichkeitsarbeit. Und das leidenschaftlich gern.

„Der Wissenschaftspark ist eines der wichtigsten Symbole für den gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet. Ich befürworte voll und ganz die Grundidee von einem nachhaltigen, innovativen Handeln, für die dieses Haus bis heute steht“, sagt von der Beck. Es sei etwas Erfüllendes, für eine Institution zu arbeiten, mit der man sich „mit Haut und Haaren“ identifizieren könne. Deshalb habe sie auch nach 25 Jahren in dieser Funktion nichts von ihrem Elan und Herzblut verloren.

Die Journalistin und PR-Expertin schrieb einst für die WAZ Gelsenkirchen

Die 300 Meter lange Glasarkade des Wissenschaftsparks in Gelsenkirchen ist bis heute ein absoluter Hingucker.
Die 300 Meter lange Glasarkade des Wissenschaftsparks in Gelsenkirchen ist bis heute ein absoluter Hingucker. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Die 57-Jährige ist zwar keine Festangestellte des Wissenschaftsparks, ihr Büro hat sie dennoch dort untergebracht. Genauer gesagt: in der zweiten Etage. „Dort, wo der Gummibaum in die Glasarkade hineinragt“, so die Wegbeschreibung. Als Selbstständige hat sie Anfang der 90er Jahre die Agentur „vdB Public Relations“ gegründet. Die ersten drei Buchstaben stehen als Kürzel für ihren Familiennamen.

Der Weg zu eigenen Agentur war aber kein schnurgerader. Sabine von der Beck absolvierte 1982 ihr Abitur und arbeitete in den folgenden vier Jahren parallel zum Studium der Volkswirtschaft in Köln regelmäßig als freie Mitarbeiterin für die Gelsenkirchener WAZ. Sie absolvierte nicht nur die Uni-Ausbildung erfolgreich, sondern legte noch nach und ist auch geprüfte PR-Beraterin. All dieses Wissen half ihr bei der Agenturgründung. Erster Sitz: der Lichthof in Ückendorf, wo auch das Sekretariat für Zukunftsforschung untergebracht war.

1995 erfolgte der Umzug in den Wissenschaftspark

Nach der Fertigstellung und Eröffnung des Wissenschaftsparks im Jahr 1995 erfolgte der Umzug dorthin. Und so zählt auch von der Beck zu den Mietern der ersten Stunde. Weil sie zuvor schon einzelne Aufträge in Sachen PR für den Wissenschaftspark erledigt hatte, hob sie die Hand, als die Pressearbeit dann offiziell ausgeschrieben wurde. Sie erhielt den Zuschlag.

Auch interessant

Und was zählt im Berufsalltag zu den Hauptaufgaben einer Sprecherin? „Ich verfasse alle Pressemeldungen zu Veranstaltungen und Initiativen in unserem Haus. Zudem pflege ich die Webseite, unsere Auftritte in den sozialen Medien und kümmere mich um die interne Kommunikation“, zählt die PR-Expertin auf. Zweimal im Jahr erscheint die hauseigene Zeitung „Wissenschaftspark Inside“, die sie redaktionell betreut.

Die Architektur des Wissenschaftsparks hat für sie etwas Inspirierendes

Die Architektur des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen – hier die geschwungenen Außentreppen – übt auf Pressesprecherin Sabine von der Beck eine inspirierende Wirkung aus.
Die Architektur des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen – hier die geschwungenen Außentreppen – übt auf Pressesprecherin Sabine von der Beck eine inspirierende Wirkung aus. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

„Ich führe aber auch leidenschaftlich gern Gäste durch unser Haus“, sagt sie. Doch diese Aufgabe sei zuletzt quasi eingeschlafen – eine weitere Auswirkung der Corona-Pandemie.

Ihren Arbeitsplatz findet sie bis heute „einfach nur super“. Der Wissenschaftspark habe „etwas Inspirierendes“. Und sie empfinde es nach wie vor als etwas Besonderes, all die dort erarbeiteten und ersonnenen Innovationen hinaus in die Öffentlichkeit zu tragen.

Hoffen auf den Rundbauals Park-Erweiterung

Die Mutter zweier erwachsener Töchter und stolze Oma einer knapp zweijährigen Enkeltochter lebt mit ihrem Mann in Wanne-Eickel. Und zwar so nah an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen, dass sie den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad fährt. „Zumindest an den meisten Tagen, wenn es nicht regnet“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Auch interessant

Und was wünscht sie dem Wissenschaftspark zum 25-jährigen Bestehen? „Dass der geplante Rundbau als Erweiterung schnellstmöglich gebaut wird“, antwortet sie mit Blick auf das wichtigste Zukunftsprojekt des Hauses. Und was wünscht sie sich zum Jubiläum für ihre Agentur?. „Dass meine Öffentlichkeitsarbeit auch weiterhin ein wichtiges Element für Erfolg des Wissenschaftsparks bleibt.“