Gelsenkirchen-Ückendorf. In der Gelsenkirchener Galerie „Domizil“ wird am Samstag die Ausstellung „Non Finito II“ eröffnet. Arbeiten dreier Künstlerinnen zu sehen.

Auch der Bund Gelsenkirchener Künstler sehnt sich in Zeiten der Corona-Pandemie ein Stück weit nach Normalität. Ein Schritt in diese Richtung ist die Eröffnung der Ausstellung „Non Finito II“ am morgigen Samstag in der Galerie „Domizil“ an der Bergmannstraße. Dort zeigen Barbara Ring, Gabriele Tolksdorf und Monika Stolarczyk-Salehian in einer Gemeinschaftsausstellung Arbeiten aus ihrem Fundus. Und trotz einiger Einschränkungen durch die geltenden Hygienevorschriften freut sich das Künstlerinnen-Trio vor allem auf den so lang vermissten Moment der persönlichen Begegnung.

Vor fünf Jahren am gleichen Ort in Gelsenkirchen

Die römische „2“ im Ausstellungstitel verrät direkt, dass dies nicht die erste Kooperation der drei Kreativköpfe ist. Bereits im Jahr 2015 hatten sie am gleichen Ort gemeinsam ausgestellt, damals unter dem Titel „Non Finito“. Übersetzt heißt das: „Noch nicht vorbei“ oder „Noch nicht fertig“. Und genau dieses Gefühl beschlich damals alle Beteiligten, als die Erstauflage beendet war. Die Idee, diese Ausstellung irgendwann fortzusetzen, fand nun – fünf Jahre später – ihre Realisierung.

„Bei uns herrschte von Beginn an ein richtig guter Teamspirit“, erinnert sich die in Gelsenkirchen lebende und arbeitende Barbara Ring. Gabriele Tolksdorf aus Bochum ergänzt: „Uns verband ein unkompliziertes Verhältnis, das sich vor allem durch eine hohe Flexibilität ausgezeichnet hat.“

Die optimale Auswahl getroffen

Einige kleinformatige Arbeiten aus dem Portfolio der Gelsenkirchener Künstlerin Barbara Ring sind ebenfalls zu sehen.
Einige kleinformatige Arbeiten aus dem Portfolio der Gelsenkirchener Künstlerin Barbara Ring sind ebenfalls zu sehen. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Das zeigte sich etwa bei der Komposition der Ausstellung: Jede Künstlerin brachte nicht einfach ihre favorisierten Werke mit und pochte stur darauf, dass diese nun bitteschön irgendwo zu hängen hätten. „Im Gegenteil: Wir haben alle ganz viele Arbeiten mitgebracht und dann vor Ort geschaut, welche wo am besten miteinander harmonieren“, erklärt die Dülmener Künstlerin Monika Stolarczyk-Salehian das Prozedere.

Herausgekommen ist auf diesem demokratischsten aller möglichen Wege „die optimale Auswahl“, wie das Trio einhellig befindet. Die Werke sind in allen drei Räumen des „Domizils“ gehängt. Und bei einem Rundgang durch die Räume fällt gleich die breitgefächerte Palette an Kunst auf, die dort gezeigt wird. Sie reicht von Malereien im Groß- und Kleinformat über Grafiken bis hin zu Skulpturen.

„Mir gefällt vor allem, dass durch unser Arrangement eine Interaktion zwischen den Kunstwerken stattfindet“, sagt Ring. „Die Ausstellung ist dadurch für uns zu einem Gesamtkunstwerk geworden.“

Nur elf Personen gleichzeitig dürfen in die Galerie „Domizil“

Bei der Eröffnung, die am Samstag um 17 Uhr im Ückendorfer „Domizil“ beginnt, sind alle Kunst- und Kulturinteressierten herzlich willkommen. „Es dürfen aber immer nur elf Personen gleichzeitig in die Galerie“, betont Stolarczyk-Salehian. Abstands- und Hygieneregeln müssen natürlich eingehalten werden. Die Corona-Pandemie fordert weiterhin ihren Tribut.

Die Einführungsrede wird mit Dr. Hermann Ühlein ein renommierter Kunsthistoriker halten. „Er kennt uns und unsere Arbeiten“, sagt Ring. Diese Aufgabe hatte er übrigens auch vor fünf Jahren bei der ersten Auflage von „Non Finito“ übernommen. So gilt auch hier: Der Kreis schließt sich.

Daten und Fakten zur Ausstellung „Non Finito II“

Bei der ersten Auflage der Ausstellung war mit Gabriele Füting-Huyeng eine vierte Künstlerin mit an Bord. Sie ist diesmal aber nicht mit dabei.

Die ausgestellte Kunst kann vor Ort auch gekauft werden. An den neuen Besitzer kann sie aber erst nach dem Ende der Ausstellung am 26. September gehen. Eine Besichtigung der Ausstellung ist immer nur nach telefonischer Vereinbarung möglich: 0209/177 88 20. Für einen Besuch der Eröffnung am Samstag ist keine Anmeldung erforderlich. Jedoch werden wegen der eingeschränkten Kapazitäten nicht alle Gäste gleichzeitig in die Galerie hinein.