Gelsenkirchen-Ückendorf. . Die Maler Monika Stolarcyk-Salehian und Christian Hardick stellen gemeinsam beim Bund Gelsenkirchener Künstler aus. Sie zeigen Zeitkritisches.
Ihre Bilder erzählen vom selbstbewussten Aufbegehren, vom Auflehnen, vom „Aufbäumen“. Unter diesem Titel stellen die beiden Mitglieder des Künstlerbunds Gelsenkirchens, Monika Stolarcyk-Salehian und Christian Hardick, gemeinsam Malerei und Objekte im Domizil an der Bergmannstraße aus. Und hier sieht man durchaus den Wald vor lauter Bäumen noch.
Denn die Künstlerin nimmt den Titel zwar nicht nur, aber durchaus auch wörtlich. „Aufbäumen könnte ja auch meinen, dass durch Menschenhände Bäume gepflanzt werden.“ Aber auch das Thema Baumfällung läge bei dem Thema auf der Hand. Der Hambacher Forst kommt der Künstlerinn in den Sinn.
Der Ästhetik der Bäume nachgespürt
Die Malerin, die in Dülmen lebt, spürt der Ästhetik der Bäume in zwei Arbeiten im impressionistischen Spiel von Licht und Schatten, von Grün- und Blautönen federleicht nach. Eine dritte Arbeit enthält zwar strengere, geometrische Muster und Strukturen, die sich vorsichtig auflösen, lässt das Auge des Betrachters aber noch immer an Zweigen und Ästen entlangfahren.
Pflanzen, die sich möglicherweise gegen den menschlichen Eingriff wehren, zeigen zwei Gemälden mit „Hybriden“, Blumen, die nur einen Sommer lang blühen.
Zusammenhänge durchscheinen lassen
Christian Hardick, der in Recklinghausen lebt und arbeitet, widmet sich auf 14 quadratischen Holztafeln, die er mit Leinwand bespannte, unterschiedliche metallische Flächen, die nicht zuletzt der unterschiedliche Lichteinfall zum edlen Leuchten bringt. Wie so oft in seinen Werken versucht Hardick auch hier, Zusammenhänge durchscheinen zu lassen, Sehnsicht und Träume, Wünsche und Ängste zum Aufbäumen zu bringen.
Metallisch aufgeladene Flächen
Die Flächen glänzen mal goldig, mal silbern, kommen im Bronze-, Kupfer- oder Platin-Ton daher. Bei manchen Flächen belässt es Hardick bei der spannungsgeladenen Oberflächengestaltung, dann wieder sind Motive erkennbar wie eine Sonne oder züngelnde Flammen
Immer wieder Teil seiner Arbeiten sind Texte und Schriftzüge, Alltagsweisheiten darunter („Bleib so wie Du bist“) oder Erinnerungen des Nordseeinsel-Fans an Urlaubstage: „Sonne, Wind, Meer und Sand“.
Aufbäumen gegen die Zerstörung der Umwelt: Auch das dokumentiert eine Arbeit von Hardick, inspiriert von der roten Liste bedrohter Tierarten. Beide Künstler nahmen die Gemeinschaftsausstellung zudem wörtlich und arbeiteten an zwei Werken tatsächlich Stück für Stück gemeinsam. Unisono sagen sie: „Das war spannend und inspirierend.“
>>>Info: Eröffnung am 9. März um 18 Uhr
Die Ausstellung wird am Samstag, 9. März, um 18 Uhr im Domizil an der Bergmannstraße 53 eröffnet. Die Werke werden dort bis zum 5. Mai zu sehen sein.
Die Öffnungszeiten sind samstags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Am Tür auf-Wochenende der Galeriemeile am 4. Mai ist die Schau ebenfalls zu sehen.