Improvisieren wird groß geschrieben beim Start ins neue Schuljahr. Etwas mehr Vorlauf wäre möglich gewesen. Ein Kommentar von Sibylle Raudies

Es ist die Quadratur des Kreises, die beim Schulstart im Regelbetrieb zu Corona-Zeiten gefragt ist. Weder Stadt noch Land und erst recht nicht die Schulen können das perfekt leisten. Warum die aktuelle Schulmail, die für die Startphase mit Ausnahme der Maskenpflicht im Unterricht kaum Neues gegenüber der Ansage vom Juni bringt, so spät an Schulen und Schulträger ging, die Schulleitungen nicht spätestens zur Ferienhalbzeit über diese Rahmenbedingungen informiert wurden, bleibt ein Rätsel. Die Einweg-Kommunikation aus Düsseldorf ins Land ist und bleibt ein grundlegendes Problem, auch wenn es diesmal eine Woche Vorlauf gibt.

Eltern kurzfristig über die Startbedingungen informieren

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Stundenpläne an großen Systemen wie Gesamtschulen werden nicht in letzter Minute geschrieben. Hätten die Schulen nicht vorgedacht, bereits Unterricht im Klassenverbund entgegen der üblichen Gepflogenheiten geplant, wäre das Chaos jetzt perfekt. Es wird schwierig genug, wenn erst kurz vor Start klar ist, wie viele Lehrer zur Verfügung stehen. Und auch die Grundschulen müssen nun sehr kurzfristig ihre neuen Eltern und Kinder informieren, wie der Start ins Schulleben aussehen wird. Die Stadt will zeitnah vielsprachige Erklärungen auf die Website stellen – in der Hoffnung, dass die Informationen ankommen, wo sie besonders gebraucht werden. Wir alle brauchen viel Glück, Umsicht und Improvisationstalent, damit der Regelbetrieb langfristig funktionieren kann. Drücken wir uns allen die Daumen.