Gelsenkirchen-Hassel. Keine Schilder, kein Rettungsgerät, wildes Schwimmen: Ronald Wetklo macht sich Gedanken um den Stadtteilpark Hassel. Die Gelsendienste antworten.
„Der Park ist wunderschön.“ Wie viele andere Gelsenkirchener Nordlichter ist auch Ronald Wetklo ganz angetan vom neuen Naherholungsgebiet vor der eigenen Haustür, dem Stadtteilpark Hassel. Wenn da nicht die Erhitzten wären, die das Regenrückhaltebecken nach Wetklos Beobachtungen in den wärmeren der vergangenen drei Wochen zum Schwimmen zweckentfremdet hätten. Wetklo mahnt – und macht sich Gedanken um die Sicherheit.
Seinem Lob schiebt der Hasseler deshalb schnell ein „aber“ hinterher, gefolgt von einem „nicht zu Ende gedacht“. Es fehlten Schilder, die den Badebetrieb verbieten bzw. auf die Gefahren hinweisen würden – und eine Rettungseinrichtung, um im Notfall reagieren zu können. Wetklo denkt dabei über die Schwimmer in den Sommermonaten hinaus und weist auf Eisflächen im Winter hin. „Muss den erst etwas passieren?“, fragt der ausgebildete Gewässerwart rhetorisch.
Ordnungsamt, Stadtteilbüro, Oberbürgermeister
„Beim Ordnungsamt habe ich die Auskunft bekommen, dass dort das Baden verboten wäre und somit auch keine Notwendigkeit bestehen würde, Rettungseinrichtungen zu installieren. Das Stadtteilbüro erklärte sich nicht für zuständig“, berichtet Ronald Wetklo – und adressierte sein Anliegen direkt an Oberbürgermeister Frank Baranowski.
Der habe noch nicht geantwortet, sagt der Bürger Hassels am vergangenen Donnerstag, dafür tut es Tobias Heyne. Der Sprecher der Gelsendienste weist zunächst auf die „Ordnungsbehördliche Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet der Stadt Gelsenkirchen“ hin, in der unter Punkt 14 steht: „Das Baden in öffentlich zugänglichen Gewässern ist außerhalb der dafür freigegebenen Stellen verboten.“ Und solche Badestellen gebe es in den städtischen Park- und Grünanlagen bzw. Wäldern nicht, wie Heyne betont.
Tobias Heyne: Behalten die Situation im Blick
„’Wildes’ Baden ist bislang auch nicht als relevante Problematik aufgetreten“, sagt Tobias Heyne nach Rücksprache mit seinen Kollegen. Aber: „Die Situation im neu eröffneten Stadtteilpark Hassel werden wir im Blick behalten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen.“
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Im Punkt Eisflächen sehe die Situation dagegen anders aus, stimmt der Gelsendienste-Sprecher zu – sei es mit Beschilderung oder Eisrettungsgerät. Nachbesserungen tun also Not. Bis zur Eiszeit bleibt den Gelsendiensten auf der anderen Seite aber noch ein bisschen Zeit.
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