Gelsenkirchen-Hassel. . Oberfeldinger Straße darf weiterhin nicht von der Polsumer Straße aus befahren werden. Bezirksvertretung und Verwaltung lehnt Bürgerantrag ab
Lange Rückstaus auf der Polsumer Straße, gefährliche Situationen beim Linksabbiegen in die Valentinstraße, ein zu hohes Verkehrsaufkommen im Bereich des neuen Penny Marktes in Hassel: Diesen Missstand wollte Ronald Wetklo beobachtet haben und bat die Verwaltung, die Einbahnstraßen-Regelung Oberfeldinger Straße aufzuheben.
Diese war 1994 bis zur Valentinstraße zur unechten Einbahnstraße erklärt worden und darf seither nicht mehr von der Polsumer Straße aus befahren werden. Dem Vorschlag Wetklos, dieses Einfuhr-Verbot aufzuheben, wollten sich aber weder die Mitarbeiter der Verwaltung noch die Mitglieder der Bezirksvertretung Nord anschließen.
Bürgeranregung
Aufgrund der Anregung Wetklos hätten Mitarbeiter des Verkehrsreferats eine aktuelle Verkehrszählung und eine Rückstaumessung an der Kreuzung Valentin/ Polsumer Straße vorgenommen. „Dabei stellte sich heraus, dass sich nur in seltenen Fällen bis zu drei Fahrzeuge auf dem Linksabbiegestreifen aufstellen“, erläutert Stadtbaurat Martin Harter. Mehr als drei Fahrzeuge seien bei mehreren Stichproben nicht beobachtet worden. „Dieser Verkehrsstrom ist somit sehr gering“.
Die von Wetklo angesprochenen Rückstaus an der Bushaltestelle, konnte die Verwaltung ebenfalls nicht bestätigen. Die Haltestelle werde von sechs Bussen pro Stunde angefahren, wobei die durchschnittliche Haltezeit der Busse wesentlich geringer als eine Ampelschaltung sei. „In den meisten Fällen konnten Fahrzeuge, die sich hinter dem Bus aufgestaut haben, bei Grün in alle Fahrtrichtungen abfließen“, so Harter. Auch die Polizei konnte keine Probleme im Verkehrsablauf zwischen Oberfeldinger Straße und Valentinstraße beobachten.
Keine Reduzierung des Verkehrs
Es sei davon auszugehen, dass die Gründe, die 1994 zur Einrichtung der Einbahnstraßenregelung führten, noch heute gegeben seien. Auch das Wetklo-Argument, dass der Hasseler Markt nicht mehr sehr aktiv sei, ziehe nicht. Dies führe nicht zu einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens.
Letzteres war 1994 der Grund, warum Politik und Verwaltung die Oberfeldinger Straße in Teilen zur unechten Einbahnstraße umstrukturierten. Damals hatten sich die Anwohner über starken Durchgangsverkehr beschwert. Verkehrszählungen und Geschwindigkeitsmessungen bestätigten die Missstände.
Zeitlicher Mehraufwand
Besonders auffällig: In Fahrtrichtung Polsumer Straße Richtung Valentinstraße zählte die Verwaltung doppelt so viele Fahrzeuge auf der Oberfeldinger Straße als in der Gegenrichtung. „Der Durchgangsverkehr resultierte daraus, dass die Verkehrsteilnehmer die Oberfeldinger Straße befuhren, um die Ampel am Knotenpunkt Polsumer Straße/ Valentinstraße zu umfahren. Daher habe man die Einfahrt von der Polsumer Straße untersagt.
Der zeitliche Mehraufwand, den Verkehrsteilnehmer haben, weil sie ihren Weg in Fahrtrichtung Marktplatz Hassel über die von einer Ampel gesteuerte Kreuzung Valentin-/ Polsumer Straße nehmen müssen, sei gering und rechtfertige die Aufhebung der Einbahnstraße nicht, erklärt Harter abschließend.