Gelsenkirchen-Hassel. Die Gelsenkirchener Propsteigemeinde verkauft ihr Grundstück in Hassel. Ein Bebauungsplan soll den Erhalt der Kirche St. Theresia sichern.

Der Rat der Gelsenkirchen hat die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 442 zur Fläche der Kirche St. Theresia zwischen Polsumer Straße, Flachsstraße und Büningshof beschlossen. Die katholische Propsteigemeinde St. Urbanus als Eigentümerin der Fläche hatte die sakrale Nutzung der Kirche St. Theresia 2007 eingestellt. Das ehemalige Gemeindehaus, zwei Wohnhäuser und ein Kindergarten auf dem kircheneigenen Grundstück werden von der Kirche langfristig nicht mehr benötigt. Alle Häuser weisen einen Sanierungsstau auf.

Die Propsteigemeinde St. Urbanus will das Grundstück an einen Vorhabenträger verkaufen, der einen Lebensmittel-Vollsortimenters mit rund 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche und rund 100 Stellplätzen plant und einen Kindergarten in dem denkmalgeschützte Kirchengebäude vorsieht.

Schutz für das Denkmal

Eine Nutzung der Kirche als Kindergarten kann dazu beitragen, das architekturgeschichtlich und künstlerisch wertvolle Gebäude langfristig zu erhalten. Es handelt sich bei der denkmalgeschützten Kirche St. Theresia um ein hochrangiges Beispiel der Nachkriegskirchenarchitektur. Daher sollte planerisch sensibel mit dem Gebäude umgegangen werden.

Mit der Aufstellung des Bebauungsplans soll die städtebauliche Entwicklung des Grundstücks geordnet werden. Deshalb soll die Verwaltung auch ein Klimaschutzgutachten, ein Umweltgutachten, ein Verkehrsgutachten sowie ein Lärmgutachten mit dem Grundstückseigentümer oder dem Investor des Bauvorhabens zu erarbeiten.

Öffentliche Erörterung

Bei einer frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und von Behörden sollen Anregungen und Stellungnahmen in einer Vorlage dargestellt und gewürdigt werden. Die wesentlichen Änderungsvorschläge sollen eingearbeitet und nach der Zustimmung des zuständigen Ausschusses erneut öffentlich ausgelegt werden.

https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/article228149537.ece

https://www.waz.de/article225919551.ece