Gelsenkirchen-Hassel. Union unterstützt auch Beauftragung eines Gutachtens zur Umfahrung des buerschen Zentrums. SPD regt dafür eine dynamische digitale Umleitung an.
Der Plan eines Investors, in der 2007 geschlossenen, denkmalgeschützten St.-Theresia-Kirche Hassel eine Kita einzurichten, findet ebenso die Unterstützung der CDU wie das Vorhaben, auf dem dortigen Grundstück einen Lebensmittel-Vollsortimenter anzusiedeln. Damit setzt sich die Union von der SPD und den Grünen ab, die den Nahversorger in dieser "grünen Oase" kritisiert hatten.
Die Nahversorgung in Hassel entlang der Polsumer Straße habe sich in den vergangenen Jahren mit der Ansiedlung von Aldi und Penny zwar "durchaus positiv entwickelt", so Andreas Est, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Nord. "Was jedoch fehlt, ist ein Vollsortimenter, der möglicherweise auf dem Gelände hinter der Kirche langfristig angesiedelt werden könnte."
Gelsenkirchener CDU spricht sich für "ergebnisoffene Planung" aus
Da die Stadt mit dem gerade von der Bezirksvertretung verabschiedeten Aufstellungsbeschluss sehr frühzeitig plane, endgültige Festlegungen aber erst in einigen Jahren getroffen würden, "vergeben wir uns nichts, wenn wir heute eine ergebnisoffene Überplanung des Geländes ermöglichen", betont Est.
Auch der Erhalt der Grünfläche hinter der Kirche mit dem wertvollen Baumbestand sei "ausdrücklich" "eine Option". Wie berichtet, hatten die Bezirksverordneten die Verwaltungsvorlage mehrheitlich mit den Stimmen von CDU und SPD verabschiedet. Die SPD hatte der allerdings einige Kritikpunkte mit auf den Weg gegeben.
Union und SPD begrüßen Gutachten zur Umfahrung des buerschen Zentrums
Die CDU begrüßt darüber hinaus die geplante Beauftragung eines Gutachtens über die Folgen einer Verlagerung des Durchgangsverkehrs von der de-la-Chevalleriestraße auf den buerschen Ring. Dabei sei es aber wichtig, "wie der Ring in Zukunft gestaltet" werde. „Eine einfache Verlagerung des Verkehrs beispielsweise auf die Vom-Stein-Straße, die heute mehr an eine Schlagloch-Piste denn an eine Umgehungsstraße erinnert, wäre sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss“, meint Est.
Auch SPD-Bezirksverordnete Rita Schröder hatte sich für eine "Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr unter Berücksichtigung einer akzeptablen Lösung für die Anwohner am buerschen Ring“ ausgesprochen. Erwartet werde jedoch eine "dynamische digitale und keine statische Umleitung, sollte das Gutachten es so hergeben“, so Dominic Schneider, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Bezirk Nord. Laut Verwaltung nutze ein Großteil der Autofahrer Buer lediglich für die Durchfahrt und steuere nicht das buersche Zentrum an.