Gelsenkirchen. „Schalke hilft!“ und die RAG-Stiftung haben gemeinsam die ersten beiden Bolzplätze in Gelsenkirchen eröffnet. In welchen Stadtteilen sie liegen.

Im Juni 2019 sind die Stiftung „Schalke hilft!“ und die RAG-Stiftung eine Kooperation zur Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlichen im Ruhrgebiet eingegangen. Die Kooperationspartner wollten dabei in einem ersten Schritt die Bolzplätze in verschiedenen Quartieren des Ruhrgebiets sanieren. In Gelsenkirchen wurden am vergangenen Mittwoch nun die ersten beiden Kunstrasen-Bolzplätze eröffnet.

Eine Anlage befindet sich in der Schüngelberg-Siedlung in Buer. Der zweite Platz wurde in der Caubstraße im Stadtteil Schalke-Nord fertiggestellt. In beiden Fällen handele es sich um eine Sanierung von alten Bolzplätzen, berichtet Alina Bolous, Sprecherin bei den Königsblauen. Zu den Kosten dafür konnte sie auf Nachfrage keine Angaben machen. Geplant war auch eine frühere Eröffnung, so Bolous. Corona machte dem Vorhaben allerdings einen Strich durch die Rechnung: „Die Plätze waren schon lange Zeit fertig, aber Spielplätze und ähnliche Anlagen wurden ja gesperrt.“ Eine größere Einweihungsparty werde, wenn es die Lage hergibt, nachgeholt.

Gelsenkirchen: Trainingsvideos im Internet zugänglich

Neben der freien Nutzung möchte „Schalke hilft!“ die Bolzplätze außerdem mit sportlichen und kulturellen Zusatzangeboten bespielen. „Wir wollen Fußballtraining anbieten für unterschiedliche Altersgruppen. In diesem Zusammenhang sprechen wir auch mit Schulen. Es sollen auch kleinere Turniere stattfinden“, sagt Bolous. Diese Angebote seien für alle Interessierten kostenfrei und zugänglich – egal ob Kind, Jugendlicher, Erwachsener oder Senior. Als sozialer Treffpunkt des naheliegender Wohngebiets können die Plätze ebenfalls fungieren, meint Bolous: „Man könnte kleine Nachbarschaftsfeste organisieren.“ Zum Start des Projekts hat der Verein gemeinsam mit der RAG-Stiftung deshalb auch eine eigene Website kreiert.

Unter www.schalke04.de/bolzplaetze findet man alles Wissenswerte zu den Plätzen und Hobbykickern können sich Trainingsvideos anschauen oder sich über die bevorstehende Angebote informieren. Aufgrund der Corona-Pandemie könne das Angebot aber zunächst nur in eingeschränktem Umfang anlaufen.

Bolzplätze sollen Treffpunkt sein

„Auch unsere Profis haben früher mal auf Bolzplätzen gespielt. Wir haben nun gemeinsam mit der RAG-Stiftung hochwertige Räume geschaffen, in denen Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene ihre Zeit verbringen und Sport treiben können“, sagt Alexander Jobst, Vorstand für Marketing und Kommunikation bei den Königsblauen. Die Bolzplätze sollen Orte der Gemeinschaft werden und als Unterhaltungs- sowie Lernort dienen“, ergänzt er.

„Schalke hilft!“ und die RAG-Stiftung planen zudem im Jahr 2020 die Sanierung von zwei weiteren Bolzplätzen in Herne. Sie sollen noch in diesem Sommer fertiggestellt werden, teilte der FC Schalke weiter mit. Der Bolzplatz sei ein Ort der Integration im Quartier – er verbinde unterschiedliche Kulturen, Altersgruppen und Geschlechter und wurde bereits 2018 vom Land Nordrhein-Westfalen zum immateriellen Kulturerbe ernannt.

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