Erle. Der Start in die Freibadsaison im Gelsenkirchener Sportparadies mit Gewitter-Prognosen gerät sehr verhalten. 50 Besucher genießen den Auftakt.

Es war sicherlich schon einmal voller hier zum Auftakt der Freibadsaison am und im Sportparadies. Aber es war wohl das Möglichste, was unter Corona-Schutzbedingungen drin war, und in diesem ganz speziellen Jahr dienten die Erfahrungen aus dem Start in Gelsenkirchens kleinstem Freibad am Jahnplatz als Hintergrund-Erfahrung für die Öffnung des größten. Dann auch mit anderen Einschränkungen.

Gelsenkirchen: Bis zu 1.900 Badegäste dürften ins Sportparadies kommen

Das Freibad im Sportparadies führt nur knapp im Ranking, waren es zwei Wochen zuvor im Jahnbad etwa 40 Besucher zum Saisonauftakt, so fanden an der Adenauer-Allee rund 50 den Weg. Allerdings hätten in Heßler 310 zur selben Zeit die Anlage bevölkern dürfen, in Erle mehr als sechs Mal so viele.

Trassierband und Markierungen auf dem Boden regulieren den Betrieb, eine Einbahn-Schwimm-Regelung gibt es auch im Sportparadies in Gelsenkirchen für den Saisonauftakt nicht.
Trassierband und Markierungen auf dem Boden regulieren den Betrieb, eine Einbahn-Schwimm-Regelung gibt es auch im Sportparadies in Gelsenkirchen für den Saisonauftakt nicht. © FFS | Michael Korte

„Wir erwarten bis zu 1.900“, kommentierte denn auch schmunzelnd Bäder-Bereichsleiter Frank Hansch vor Ort. Wohl um die 8.000 könnte die Anlage insgesamt vertragen, dann allerdings mit Schwimmbetrieb in der Halle, die nun unter Corona-Auflagen nicht geöffnet war.

Ebenso wenig wie der Sprungturm und das Wellenbad, dafür gab es aber auch wieder keinen „Einbahn-Schwimmverkehr“ im großen Außenbecken. Wieder vertrauten die Verantwortlichen auf die Vorsicht, „den Respekt“, wie Hansch betonte, der Badegäste. „Immerhin können die, die gekommen sind, endlich wieder in Ruhe ihre Bahnen ziehen“, wies er auf die positive Seite hin.

Aber die 1.900 konnte kein noch so großer Optimist wirklich erwarten. Denn viele Interessierte wird an diesem Tag auch neben der Angst vor dem Virus oder den Beschränkungen schlicht auch der Wetterbericht von einem Besuch abgehalten haben: Sturzregen, Gewitter und Sturmböen sollten unkalkulierbar über der Region toben.

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Drei Tage Sonne braucht es

„Und etwa drei Tage durchgängig prima Wetter brauchen die Leute doch immer noch“, plaudert Hansch aus der Erfahrung vieler Jahre, „bis sie wirklich ins Freibad gehen“. Wiederum ist auch im Sportparadies wegen des eingeschränkten Angebots ein Nachlass von 30 Prozent auf den Eintritt gewährt, aus dem Gesamtpaket Spaßbad separiere man derzeit die Elemente, um überhaupt einen Badebetrieb anbieten und

Unter speziellen Bedingungen ist das Freibad im Sport-Paradies in Gelsenkirchen wieder für Besucher geöffnet.
Unter speziellen Bedingungen ist das Freibad im Sport-Paradies in Gelsenkirchen wieder für Besucher geöffnet. © FFS | Michael Korte

gewährleisten zu können. Die Gültigkeit der Halbjahreskarten ist auch um drei Monate verlängert worden, extra nicht einmal „tagesscharf“.

Info und Kontakt

Bei weiteren Fragen zu Öffnungszeiten, Einlass-Regelungen und Einschränkungen der Angebote gibt es Details unter 0209 95440, per E-Mail info@baeder-gelsenkirchen.de.

Flyer mit allen Regeln und Hinweisen für einen sicheren Aufenthalt in den Freibädern, die Formulare für den Einlass und für den Ausgang sowie die jeweiligen FAQs und Informationen zum Datenschutz finden sich auf http://www.baeder-gelsenkirchen.de/

Eine Öffnung der Hallenbäder steht deshalb auch noch gar nicht ernsthaft zur Diskussion, überschlägt Hansch nur mit Blick auf die Spinde, von denen dann allerhöchstens wegen der Hygieneauflagen ein Viertel für den Betrieb zur Verfügung gestellt werden könnte. Und damit zu wenige.

Die Anlagen bleiben offen

Zu wenige Besucher sind es natürlich auch nüchtern betrachtet für einen nur annähernd lohnenden Betrieb, wenn auch entspannt für die Mitarbeiter. Aber die gesamte Technik muss trotzdem vorgehalten werden.

Eine erneute Schließung der wieder geöffneten Anlage will der Bereichsleiter aber ausschließen: „Der Kunde braucht Verlässlichkeit, der will nicht vor verschlossenen Türen stehen.“ Das gelte – wie heute – auch bei schlechtem Wetter. „Wenn wir sagen, wir machen auf, dann ist auch auf“, klärt Hansch unmissverständlich. Und das schlechte Wetter hat ja auch ein Gutes: „Hilft gegen unseren Schmerz“, unkt Hansch, den (un)wirtschaftlichen Schmerz.

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