Gelsenkirchen-Schalke. Ihre Schwerpunkte: Sicherheit und soziale Gerechtigkeit. So schwört die Gelsenkirchener OB-Kandidatin Karin Welge die SPD auf den Wahlkampf ein.

Beifall, Blumen, Ballons: 99 Tage vor der Kommunalwahl läutet die SPD am Samstag die heiße Phase des Wahlkampfs ein, erst mit einem gemeinsamen Foto-Auftritt am Wissenschaftspark. Dann ist das Sportzentrum Schürenkamp Schauplatz für die Vertreterversammlung und die Delegiertenwahl der Direktkandidaten für den Stadtrat und die Rats-Reserveliste.

Gelsenkirchener Kämmerin wurde im Februar vom Parteitag nominiert

Blumen für die OB-Kandidatin: Karin Welge nach ihrer Rede im Sportzentrum. Die SPD-Landtagsabgeordneten Heike Gebhard und Sebastian Watermeier spenden Beifall.  
Blumen für die OB-Kandidatin: Karin Welge nach ihrer Rede im Sportzentrum. Die SPD-Landtagsabgeordneten Heike Gebhard und Sebastian Watermeier spenden Beifall.   © Schenkhorst

Symbolträchtig mit 99 Luftballons steigen SPD-Oberbürgermeister-Kandidatin Karin Welge und die Ratskandidaten in die heiße Phase des Wahlkampfs ein. .„Von nun an kommt es auf jeden Tag an“, so Welge. Die Gelsenkirchener Kämmerin wurde im Februar vom Parteitag mit 100 Prozent der Stimmen als OB-Kandidatin nominiert, seit Samstag ist sie es auch offiziell. „In den kommenden 99 Tagen werden wir die Menschen davon überzeugen, dass die SPD Gelsenkirchen zu ihren traditionellen Werten steht, diese aber zeitgemäß und frisch interpretiert“, kündigt Welge an.

Die 166 Delegierten sitzen mit großem Abstand im Sportzentrum.

Geprägt ist der Auftakt der Wahlkampfphase von den Auswirkungen der Coronasituation. Die 166 Delegierten sitzen mit großem Abstand im Sportzentrum. „So wie alle Bereiche dieser Stadt, war auch das Parteileben massiv durch die Kontaktbeschränkungen betroffen. Ich bin daher umso glücklicher, dass wir heute voller Energie und Leidenschaft in die anstehenden Monate starten können“, freut sich Welge. „Die kommenden Wochen werden garantiert so manch eine Überraschung und Neuerung mit sich bringen – es wird eine spannende Zeit, auf die ich mich sehr freue.“

Ein Schwerpunkt: Das sichere Zusammenleben in Gelsenkirchen

In ihrer Rede schwört Welge die Delegierten auf den Wahlkampf ein. Ein Schwerpunkt: Das sichere Zusammenleben in Gelsenkirchen: „Ich will, dass sich unsere Stadtgesellschaft auf einer gemeinsamen Werteplattform konstituiert. Ich will Respekt vor unserem Gesetz und dass Toleranz und Akzeptanz gegenseitig und nicht einseitig sind. Solidarsysteme funktionieren nur, wenn alle nach den gleichen Regeln leben, arbeiten und einzahlen. Passiert das nicht, öffnen wir Angst, Hass und Gewalt eine Tür, die man geschlossen halten kann, wenn soziale Gerechtigkeit transparent und fair vorgelebt und politisch begleitet wird“, glaubt Welge. Sie will „illegale Systeme aufdecken und massiv bekämpfen. Gerade in Gelsenkirchen brauchen wir eine große Sensibilität für dieses Thema.“

SPD-Bürgermeisterin Martina Rudowitz auf Listenplatz eins

Eine Mischung aus jungen und erfahrenen Kräften stellt die SPD als Direktkandidaten für den Stadtrat und die Ratsreserveliste auf. Die Delegierten wählen auf Listenplatz eins Bürgermeisterin Martina Rudowitz. Auf die Listenplätze zwei und vier setzten die Sozialdemokraten mit Lukas Günther (28) und Taner Ünalgan (27) junge Stadtverordnete – ein Signal, um dem eigenen Anspruch der Parteierneuerung und -verjüngung gerecht zu werden. Die Spitzengruppe der SPD komplettieren auf den Listenplätzen drei und fünf mit Silke Ossowski und Axel Baron zwei stellvertretende Fraktionsvorsitzende.