Gelsenkirchen-Buer. Politiker dringen auf NRW-Förderung beim Ausbau der Verbindung entlang der Westerholter Straße. Dafür müssten aber die Anwohner aktiv werden.

Der Fuß- und Radweg entlang der Westerholter Straße von Ostring bis Zum Waldquartier soll ausgebaut werden, Erneuerung der Beleuchtung inklusive. Das beschloss jetzt die Bezirksvertretung Nord, auch mit den Stimmen der SPD. Während die Fraktion die Maßnahme also grundsätzlich begrüßt, so mag sie sich nicht damit abfinden, dass die Stadt die Gesamtkosten in Höhe von 450.000 Euro alleine trägt. Sie dringt auf Fördergelder vom Land - und auf das Engagement der Anwohner.

Der derzeit 1,5 bis zwei Meter breite gemeinsame Fuß- und Radweg, dessen Oberfläche durch lose Steine, Schlaglöcher, Verschlammungen und Vermoosungen beschädigt ist, soll auf einer Länge von 780 Metern auf 2,5 Meter Breite ausgebaut werden. Eine Beeinträchtigung der Wurzelanläufe oder gar eine Fällung einzelner Bäume will die Verwaltung ausdrücklich vermeiden.

Gelsenkirchener Radweg wird bedarfsgerecht beleuchtet

Die Beleuchtung des Weges, der sich auf einem Grundstück des Landesbetriebs Straßenbau befindet, soll künftig über Aufsatzleuchten erfolgen, die an entsprechend langen Auslegern der Masten montiert werden, welche entlang der Straße geplant sind. Dabei können die sensorgesteuerten LED-Leuchten bedarfsgerecht geschaltet werden.

Bei einem Ortstermin sprachen sich die SPD-Vertreter aus Bezirk und Rat dafür aus, "dass hinsichtlich der Kosten noch einmal Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßenbau geführt werden. Der Weg führt über so genannte ,freie Strecke' und befindet sich im Eigentum des Landes. Insofern ist eigentlich das Land bzw. der Landesbetrieb hier Kostenträger“, so Margret Schneegans, SPD-Sprecherin im Verkehrsausschuss, der darüber am 14. Mai entscheidet.

SPD: Anwohner Am Waldbogen sollen aktiv werden

Wie Peter Föcking vom städtischen Planungsreferat den SPD-Vertretern mitteilte, habe der Landesbetrieb bereits zugesagt, die Pflege des neuen Radweges zu übernehmen. Da dieser mit seinem "sehr hohen Ausbau- und Qualitätsstandard" aber "gemeindeübergreifende Bedeutung" habe "als Verbindung zwischen Buer und Westerholt sowie weiter in den Kreis Recklinghausen hinein, solle die Möglichkeit eines so genannten „Bürgerradweges“ geprüft werden, so Margret Schneegans.

„Mit diesem Programm bezuschusst das Land Radwege, die auf Vorschlag von Bürgern, Bürgerinitiativen oder Interessengemeinschaften angelegt werden sollen. Da der Wunsch nach Ausbau dieses Radweges vor allem auch aus der neuen Siedlung ,Am Waldbogen' kam, könnte ich mir das auch hier vorstellen. Das setzt allerdings voraus, dass die Bürger dort in dieser Richtung aktiv werden.“ Die Verwaltung sagt zu, dieses Vorgehen zu prüfen.