Gelsenkrichen-Buer. Großer Andrang: Die Werkstatt von Fahrrad XXL Meinhövel in Gelsenkirchen-Buer hat trotz Corona-Krise geöffnet. Chef: “Wir erhalten Mobilität.“

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, sind zurzeit viele Geschäfte geschlossen. Nur Läden, die für die Grundversorgung wichtig sind, dürfen weiter öffnen. Doch nicht immer ist eindeutig, ob das Angebot eines Händlers der Deckung der wichtigsten Bedürfnisse dient. Alf Meinhövel , gemeinsam mit Markus Meinhövel Gesellschafter der Fahrrad XXL Fahrradgeschäfte in Gelsenkirchen-Buer und Bochum sagt: „Wir sind eine Nischenbranche.“ Die Zweiradläden der Meinhövels sind aktuell zwar eigentlich geschlossen, doch es gibt Ausnahmen.

Laut Coronaschutzverordnung der NRW-Landesregierung dürfen Handwerker ihrer Tätigkeit weiter nachgehen. Deshalb bleibt die Fahrradwerkstatt der Meinhövels auch in diesen Tagen geöffnet. Die Mechaniker führen weiter Reparaturen und Inspektionen durch. Alf Meinhövel erklärt, warum das wichtig ist: „Wir erhalten die Mobilität. Auch für diejenigen, die jetzt auf den ÖPNV verzichten wollen.“ Aus diesem Grund ist es auch weiterhin möglich, ein Fahrrad oder dringend benötigtes Zubehör per Telefon oder auf der Webseite der Fahrrad-XXL-Gruppe, zu der die Läden gehören, zu kaufen. Zur Abholung an der Filiale dürfen Kunden den Werkstatteingang nutzen. Einzeln und mit viel Abstand.

Kunden stehen auf dem Hof Schlange

Auch für den Werkstattbesuch gelten strenge Hygieneregeln. Gewartet wird auf dem Hof mit großen Abständen zwischen den Kunden. Markierungen auf dem Boden dienen dort der Orientierung. Um zu bezahlen, darf ebenfalls immer nur ein Kunde die Werkstatt über den Seiteneingang betreten.

Trotz allem, so Alf Meinhövel, sind die Gelsenkirchener froh über das Serviceangebot. Nicht selten gebe es längere Schlangen auf dem Hof. Das liege auch daran, dass die Wartezeit auf einen Termin zur Frühjahrsinspektion schon vor der Corona-Krise mehrere Wochen betrug. Viele Kunden also bereits länger auf ihren Termin gewartet haben.

Mitarbeiter bauen zurzeit Überststunden ab


Von den rund 100 Mitarbeitern, die in den beiden Geschäften in Gelsenkirchen und Bochum angestellt sind, müssen zurzeit trotzdem viele zu Hause bleiben. Da der Verkauf bis auf wenige Ausnahmen ruht, gibt es für sie keine Arbeit. Noch, so berichtet er, könne das genutzt werden, um Überstunden abzubauen. Ein Dauerzustand sei das aber nicht.

Trotz des gut laufenden Servicebetriebs, sehnen die Meinhövels aber dem Ende des Stillstands entgegen. „Eine Werkstatt ist nur schwer kostendeckend zu betreiben.“ Auf Dauer brauchen sie die Einnahmen aus dem Verkauf, um zu überleben. „Es trifft uns als saisonal getriebenes Unternehmen aktuell besonders hart. Wir hoffen daher auf den Zusammenhalt und die Solidarität Aller, damit dieser Zustand nicht allzu lange währt“, so Alf Meinhövel.

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