Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen startet eine neue öffentliche Veranstaltungsreihe, die Klimawandel und Umwelt in den Fokus stellt. Was Gäste erwartet.
Klimawandel und Umweltzerstörung haben für uns große ökonomische und ökologische Folgen. Am Dienstag, 3. März, beginnt eine spannende Veranstaltungsreihe, in der städtische Institutionen und lokale Akteure die Themen „Umwelt“ und „Klimawandel“ in der Stadt und im Revier in den Blick nehmen und unter historischen ebenso wie zukunftsweisenden Perspektiven zur Diskussion stellen. Die Reihe „Wem gehört die Umwelt – gestern, morgen, übermorgen?“ bietet neben Vorträgen, Lesungen und Diskussionen auch Exkursionen an.
Zum Auftakt hält der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Franz-Josef Brüggemeier einen Vortrag. Er trägt den Titel „Endlich so wie überall? Entstehung und Wandel von Umweltproblemen im Ruhrgebiet“ und ist am Dienstag um 19.30 im Kulturraum „Die Flora“, Florastraße 26, zu hören. In seinem Beitrag schlägt der emeritierte Professor einen Bogen vom Ruhrgebiet mit noch ausgeprägter Landwirtschaft bis in die Zeit der Hochindustrie Mitte der 20. Jahrhunderts.
Industrialisierung, Umweltzerstörung, Umdenkprozesse
Hunderttausende Neuankömmlinge an Ruhr und Emscher, zahllose Fabriken und wuchernde Städte haben mit Beginn der Industrialisierung vor etwa 150 Jahren die Region massiv umgekrempelt und hoch belastet. Was dazu führte, dass das Ruhrgebiet zu einem Negativ-Beispiel für Umweltbelastungen wurde. Erst eine Studie, die Brüggemeier mit Thomas Rommelsspacher in 1992 veröffentlichte, gab der Umweltbewegung die entscheidenden Impulse. Rund 30 Jahre später knüpft der Experte hier erneut an. Denn viele technische Verfahren stoßen mittlerweile an ihre Grenzen, und es scheint, dass grundlegende Korrekturen erforderlich sind.
Wechselwirkung Klima und Stadt
Weitere Veranstaltungen zu der Reihe befassen sich mit der Verkehrsplanung, mit der Geschichte des ‚Hygiene-Instituts des Ruhrgebiets‘, der Wechselwirkung von Klima und Stadt und der Typhus-Epidemie in Schalke 1901. Hinzu kommen Exkursionen in die (Stadt-)Landschaft, z. B. in den Industriewald Rheinelbe, sowie eine Lesung zum Ballungsraum Ruhrgebiet.
Veranstalter sind: Institut für Stadtgeschichte und Kulturraum „Die Flora“ gemeinsam mit dem städtischen Referat Umwelt und der Wirtschaftsförderung, dem Heimatbund Gelsenkirchen e.V. und Fridays for Future Gelsenkirchen.
Weitere Veranstaltungstermine sind auf www.gelsenkirchen.de (https://bit.ly/2Ib6bxU) zu finden.
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