Die MLPD will vor ihrer Parteizentrale in Gelsenkirchen eine Lenin-Statue aufstellen. Die Stadtverwaltung will das verhindern. Ein Kommentar.

Es war klar, dass die Reaktion der Stadtverwaltung nicht allzu lange auf sich warten lassen würde: Per Anordnung wurden die MLPD-Verantwortlichen am Mittwochnachmittag dazu aufgefordert, die Arbeiten auf ihrem Grundstück in Horst zwecks Aufstellung einer Lenin-Statue sofort einzustellen. Diese Entscheidung beruhe auf Gründen des Denkmalschutzes, so die Stadt.

Es ist offensichtlich, dass die Errichtung des umstrittenen Denkmals unter allen Umständen verhindert werden soll. Das will die Verwaltung. Das wollen die Vertreter anderer Parteien. Und das scheinen auch die meisten Bürger des Stadtteils zu wollen.

MLPD hat den Sturm der Entrüstung einkalkuliert

Kein Wunder! Schließlich ist dies nicht ein beliebiges Kunstwerk, das da künftig vor der Bundeszentrale der ultralinken Partei stehen soll. Sondern das Standbild eines Revoluzzers, der nur mit Hilfe von Terror und Massenmord sein autokratisches Staatssystem etablieren konnte. Für den Großteil der Bevölkerung wäre die Aufstellung dieser Statue ein Schande.

Die MLPD wird einkalkuliert haben, dass ihre Pläne polarisieren und einen Sturm der Entrüstung entfachen. Rechtlich sieht sie sich auf der sicheren Seite. So könnte diese ganze Sache tatsächlich ein Fall für die Gerichte werden.