Gelsenkirchen. Auch die Gelsenkirchener Feuerwehr beteiligte sich am diesjährigen Twitter-Gewitter der Berufsfeuerwehren. Warum die Aktion so erfolgreich lief.
Es ist ein Gewitter der besonderen Art, das am Dienstag über Gelsenkirchen, NRW, überhaupt über das ganze Land hereinbricht: Unter dem Hashtag #112live haben die Berufsfeuerwehren hüben wie drüben über ihre Einsätze berichtet, via Kurznachrichtendienst Twitter, in Echtzeit, zwölf Stunden lang, von 8 Uhr am Morgen bis 20 Uhr am Abend. Passend zum Europäischen Tag des Notrufs 112. Die Feuerwehr Gelsenkirchen hat mitgemacht. Warum das „Twitter-Gewitter“ für sie so erfolgreich lief.
Gelsenkirchener Feuerwehr konnte 300 neue Twitter-Follower gewinnen
„Wir konnten etwa 300 Follower gewinnen“, berichtet Carsten Jost, Sprecher der Gelsenkirchener Feuerwehr am Mittwoch auf Nachfrage der Redaktion. Aus knapp 3500 Menschen am Dienstagmorgen, die den Rettern auf Twitter folgten, seien bis zum Dienstagabend knapp 3800 geworden. „Wir sind sehr zufrieden“, fügt Carsten Jost hinzu.
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Als „sehr beachtlich“ bezeichnet der Feuerwehrsprecher eine weitere Zahl: Der Twitter-Account der Feuerwehr Gelsenkirchen konnte während des digitalen Unwetters ganz genau 226.268 so genannte Impressions, der Zeitpunkt, an dem ein Twitter-Nutzer einen Beitrag tatsächlich gesehen hat, verzeichnen. Zum Vergleich: Am 4. Februar etwa, einem normalen Tag ohne Gewitter, habe die Zahl der Impressions bei 1779 gelegen, so Jost.
Feuerwehr Gelsenkirchen verzeichnet in zwölf Stunden 75 Einsätze
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Und wie lief der Tag an sich für die Retter in den vier Feuer- und Rettungswachen und acht „Satellitenwachen“ für Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge? Einigermaßen ruhig und ohne größere Vorfälle wie beispielsweise Bränden – in den zwölf Stunden gab es insgesamt 75 Einsätze, darunter 38 für den Rettungsdienst und 14 so genannte technische Hilfeleistungen. Dazu gehörte beispielsweise der Einsatz der Drehleiter der Wache Buer unter dem Titel „Loser Ast in Baum“ – ein Rest wohl von Sabine.
Doch es ging den Kameraden nicht nur um die anschauliche Darstellung einer Zwölf-Stunden-Schicht bei der hiesigen Feuerwehr. Sie nutzten das Gewitter im Netz auch als Plattform zur Aufklärung. Zum Tag des Notrufs ganz passend drehte sich das Twitter-Geschehen darum, was alles zu beachten ist, wenn man einen Notruf unter 112 absetzt. Und wann und warum man eben nicht die Notrufnummer wählt, sondern die 116 117 für den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst.
Die Gelsenkirchener Feuerwehr musste auch zur Katzen-Rettung ausrücken
Übrigens gab es – neben spannenden Einblicken in den Alltag der Feuerwehr Gelsenkirchen etwa – natürlich auch noch die obligatorische Katzen-Rettung – verbunden mit einem Einsatz für das Löschfahrzeug der Wache Heßler. „Das Tier konnte von einem Geländer gerettet werden“, gibt Carsten Jost Entwarnung.
„Es hat richtig Spaß gemacht“, zieht Carsten Jost ein Resümee zum Twitter-Gewitter 2020. Und wenn er einen Ausblick wagen darf, hinein ins kommende Jahr? „Dann würde sich die Feuerwehr Gelsenkirchen sicherlich wieder beteiligen.“