Gelsenkirchen-Bismarck. Häufiger bleiben Gelbe Tonnen an der Albenhausenstraße ungeleert. Remondis kommt mit dem Müllwagen nicht durch. Ein Gelsenkirchener wehrt sich.
Johannes Voß hat einen langen Atem, wenn es um seinen Recycling-Müll geht. Und auch den seiner Nachbarn an der Albenhausenstraße in Bismarck. Die Gelben Tonnen in der Straße werden immer mal wieder nicht geleert, weil die Sammelfahrzeuge von Remondis nicht durchkommen. Die Straße ist eng und an neuralgischen Punkten zugeparkt, die Fahrer des Entsorgungsunternehmens sehen dann offenbar kein Durchkommen.
Im vergangenen November hat Voß (WAZ berichtete) bereits auf die Situation hingewiesen. Damals wurden die Tonnen über 14 Tage nicht abgeholt. Nun hat er das Problem erneut – mit Remondis und eben Nachbarn, die rücksichtslos parken.
Probleme mit parkenden Fahrzeugen in Gelsenkirchen
„Seit Montag den 27.01.2020 warte ich auf meine Leerung“, steht handgeschrieben auf den Din-A-4-Zetteln, die Voß an etliche Tonnen in der Straße gepappt hatte. Und: „Remondis holt nicht ab“. Die Ursachen dafür sind gleich geblieben, räumt selbst Voß ein. Die Straße ist weiterhin eng. Und abgestellte Autos erschweren das Durchkommen. Und so ist das, was Unternehmenssprecher Michael Schneider damals erklärte, weiter aktuell: „In dieser Straße haben wir leider sehr häufig Probleme mit parkenden Fahrzeugen, die nicht selten direkt im Kurvenbereich so parken, dass eine Zufahrt unmöglich ist.“ Im Ermessen der Fahrer liegt es, in einer solchen Situation eine Straße zu befahren. Einige tun das offensichtlich nicht, da sie fürchten, Schaden anzurichten.
Gelsendienste hat auch mal Durchfahrtprobleme
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Remondis wies damals seine Fahrzeugbesatzungen an, sich bei Problemen direkt beim Ordnungsreferat in Gelsenkirchen zu melden. Nachhaltig geändert hat das nichts. Gelsendienste hat an der Albenhausenstraße zwar auch mal Durchfahrtprobleme, wie Firmensprecher Tobias Heyne nach Einblick in die Erfassung des Beschwerdemanagements bestätigt. Doch der lokale Entsorger holt in der Regel die Restmüllbehälter, Papier und Kompost-Tonnen ab. „Wenn unserer Fahrer beim ersten Mal nicht durchkommen, fahren sie die Straße vielleicht nochmal eine Stunde später an.“ Dies unterscheide Gelsendienste vielleicht als kommunales Unternehmen von Remondis, vermutet Heyne.
Der Papst wird’s wahrscheinlich nicht richten
Voß will das nicht hinnehmen. „Über den Grünen Punkt zahlen wir doch alle für den Müll“, da müsse er auch abgeholt werden, findet er. Doch wer sei zuständig? „Wahrscheinlich“, schlussfolgert er auf seinen Protest-Zetteln, „der Papst“. Nun ja, der dürfte den Job kaum übernehmen und das Problem nicht lösen.