Gelsenkirchen-Resse. Hannelore Ochs hat ein Gegen-Gedicht verfasst. Der WDR will nun mit ihr sprechen. Was die Gelsenkirchenerin dem „Umweltsau“-Verfasser sagen will.
Mit ihrem Gegen-Gedicht zum Satire-Video des WDR-Kinderchors hat Hannelore Ochs in den vergangenen Tagen Aufsehen erregt. Die 90-jährige Gelsenkirchenerin kritisiert die Liedzeile „Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau“ scharf: „Wenn ich früher in der Schule so geredet hätte, hätte man mich verwiesen.“ Nun hat auch der WDR auf den Brief der Seniorin reagiert, die in ihrem Gedicht schreibt „Meine Oma ist ein Umweltfan“.
„Tom Buhrow hat mir noch nicht geantwortet, dafür hat ein Mann von der Lokalzeit angerufen“, erzählt Hannelore Ochs. Ihr Gedicht hatte sie zunächst an den Intendanten des Senders geschickt. Der hat sich bisher noch nicht dazu geäußert. Auf den WAZ-Bericht über Hannelore Ochs’ Gedicht gestolpert ist man aber wohl in der Essener Lokalzeit-Redaktion, wie das Studio auf Nachfrage bestätigt.
Einen Interview-Termin hat Hannelore Ochs noch nicht vereinbart. Was sie den Reportern sagen möchte, überlegt sie aber bereits. „Ich würde auf jeden Fall noch einmal sagen, dass ich den Ausdruck ‘Umweltsau’ katastrophal finde“, sagt sie und betont, dass sie noch nie eine Kreuzfahrt gemacht habe und nur selten Fleisch esse. Außerdem, erzählt sie, würde sie gerne den Verfasser des Liedtextes fragen, was er sich dabei gedacht hat. Denn die „Oma“, die dort beschrieben wird, „sollen die mir mal zeigen“.