Gelsenkirchen. Immer weniger Abwasser fließt laut Emschergenossenschaft offen durch Gelsenkirchen. Grund: Die vielen Anschlüsse an den Abwasserkanal Emscher.

Die schrittweise Inbetriebnahme des großen unterirdischen Abwasserkanals Emscher (AKE) schreitet weiter zügig voran. Das teilt die Emschergenossenschaft mit. Seit dem Start im September 2018 wurden auf der 35 Kilometer langen Strecke von Dortmund-Deusen bis Bottrop bereits 14 seitliche Abwassereinleitungen aus den Kommunen an den AKE angeschlossen. Die Stadt Gelsenkirchen profitiert dabei maßgeblich von den Anschlüssen in den östlichen Emscher-Kommunen, denn dieses Abwasser fließt nun nicht mehr offen durch Gelsenkirchen.

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Mit jedem Anschluss einer seitlichen Einleitung werde die Emscher der Genossenschaft zufolge ein Stück sauberer – denn dadurch fließt das Abwasser anstatt in den Fluss dorthin, wo es hingehört: in den unterirdischen Abwasserkanal. Im Laufe des Jahres 2020 sollen zehn weitere Seiteneinleitungen angeschlossen werden, die Gelsenkirchener Anschlüsse Sellmannsbach, Berger Feld und Sutum sollen bis Anfang 2021 folgen.

Abwasserkanal Emscher ist in Gelsenkirchen 15.110 Meter lang

Bereits angebunden wurden weiter im Osten unter anderem in Dortmund der Nettebach, der Kreyenbach, der Bodelschwingher Bach und der Herrentheyer Bach sowie in Castrop-Rauxel der Stauraumkanal Industriestraße, in Recklinghausen der Hellbach und in Herne der Ostbach. Die weitgehende Abwasserfreiheit in der gesamten Emscher bis Dinslaken will die Emschergenossenschaft bis zirka Ende 2021 erreichen.

Übrigens: Der Abwasserkanal Emscher ist in Gelsenkirchen 15.110 Meter lang. Dafür wurden 3764 Rohr-Elemente mit einem Gesamtgewicht von 106.503 Tonnen vorgetrieben.

Insgesamt wurden zwischen Dortmund und Bottrop 10.661 Rohr-Elemente mit Innendurchmessern zwischen 1,60 und 2,80 Meter und einem Gesamtgewicht von 213.747 Tonnen verlegt. Sämtliche Rohre für den AKE wurden in einem eigens dafür hergerichteten Rohrwerk in Gelsenkirchen gefertigt!