Gelsenkirchen-Altstadt. Die Ausstellung mit Porträts und Geschichten über Flucht und Ankommen ist vom 11. Dezember bis zum 31. Januar ist in der Feldhofstraße zu sehen.

„Mein größter Wunsch ist es, in Frieden zu leben“, sagt Suleiman, der aus dem Irak geflohen ist und von seinen Erfahrungen in Deutschland berichtet: „Manchmal gehe ich in die Stadt und einige Leute betrachten mich mit Hass in den Augen.“ Der heute 24-Jährige ist einer von 19 auf großen Bannern abgebildeten Frauen und Männern, die die Flucht vor Krieg und Unterdrückung in ihren Heimatländern nach Deutschland führte.

Faiz aus Afghanistan ist einer der Geflüchteten, die in der Ausstellung Ausstellung „Schau mich an – Gesicht einer Flucht“ in Gelsenkirchen von sich erzählen.
Faiz aus Afghanistan ist einer der Geflüchteten, die in der Ausstellung Ausstellung „Schau mich an – Gesicht einer Flucht“ in Gelsenkirchen von sich erzählen. © Picasa

Häufig heißt es in den Medien oder in Gesprächen „DIE“ Flüchtlinge. Das klingt fremd, anonym und negativ. Die Wanderausstellung „Schau mich an – Gesicht einer Flucht“ lädt dazu ein, genauer hinzuschauen. Wer sind die Flüchtlinge, die bei uns Schutz suchen? Was hat sie in die Flucht getrieben? Wie haben die Menschen ihre Ankunft in Deutschland erlebt? Nicht nur aktuell Geflohene zeigen ihr Gesicht. Die 92-jährige Grete berichtet von ihrer Verschleppung aus Ostpreußen, Bernd von seiner lebensgefährlichen Flucht aus Posen und der 47 Jahre alte Danilo von seiner Ausweisung aus der DDR. Entstanden ist die mehrfach ausgezeichnete Ausstellung im Asylkreis Haltern am See.

Die Ausstellung ist bei RE/init e.V., Feldhofstraße 1, vom 11. Dezember bis zum 31. Januar (außer vom 23. bis 31. Dezember) täglich von 8 bis 16 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Gruppen und Schulklassen sind herzlich willkommen. Informationen erteilt die Initiatorin Gerburgis Sommer, Tel. 02361- 3021315.