Gelsenkirchen. Demnächst wird in Gelsenkirchen ein neuer Jugendrat gewählt. Wer 12 bis 17 Jahre alt ist und sich politisch einbringen will, kann kandidieren.
„Verantwortung für sich, andere und die Gesellschaft zu übernehmen, muss erlernt werden – und dies am besten durch das eigene Tun.“ So schreibt es die Stadt Gelsenkirchen auf ihrer Internetseite und wirbt damit für politisches Engagement der jungen Bürger. Ihre Plattform: der Jugendrat in Gelsenkirchen. Jener geht demnächst in seine dritte Legislaturperiode. Zuvor aber werden junge Menschen gesucht, die sich einsetzen wollen für ihre Stadt.
Für einige geht die Amtszeit im Jugendrat Gelsenkirchen zu Ende
Derweil geht die Amtszeit für einige andere zu Ende. Die 21-jährige Katharina Knappe etwa blickt gern zurück auf ihre Zeit als eine der beiden Vorsitzenden. „Wir konnten uns für die Belange der Jugendlichen und Kinder einsetzen“, skizziert sie die Aufgabe und wird auf Nachfrage auch konkreter. „Bei der Gestaltung von Spielplätzen haben wir Resultate unserer Arbeit gesehen.“
Stets habe man das Gefühl gehabt, man sei gehört worden. So auch beim Bäderkonzept. „Da haben wir uns ganz klar für die vier Standorte ausgesprochen, weil die wirklich wichtig sind.“ – „Wir haben Debatten angestoßen, wurden eingeladen in Gremien und haben für Diskussionsstoff gesorgt“, meint auch Martin Leißing. Der 23-Jährige ist aktuell noch Schriftführer und Pressesprecher.
Drei „alte Hasen“ entwachsen dem Jugendrat
Zum einen sind sie alle im Jugendrat auf gesamtstädtischer Ebene aktiv, zum anderen auch vor Ort in ihren Bezirken. Dort führen sie junge Menschen an Politik heran, bringen sie mit deren Akteuren zusammen. „Im Süden veranstalten wir regelmäßig eine Sprechstunde für Kinder und Jugendliche mit dem Bezirksbürgermeister“, schildert Michael Schmitt, der andere auf dem Posten des Vorsitzenden, die Angebote vor Ort.
Während diese drei „alten Hasen“ dem Jugendrat eben entwachsen, kann der 14-jährige Deniz Milli noch lange aktiv sein. Aktuell ist er schon stellvertretender Vorsitzender und Delegierter für den Kinder- und Jugendrat NRW. „Ich habe durch die Schule von dieser Möglichkeit erfahren. Da ich schon immer politisch interessiert war, wollte ich das gern ausprobieren. Ich bin sehr glücklich mit dieser Entscheidung.“ Er würde es auch anderen empfehlen, sich derart einzubringen, weist aber darauf hin, das erfordere schon Begeisterung für die Sache.
Anmeldung einer Kandidatur noch bis 16. November möglich
Noch bis Montag, 16. Dezember, können Schüler ihre Kandidatur über ihre Lehrer anmelden. Die Voraussetzung: Man ist zwischen 12 und 17 Jahre alt. Informationsmaterial liegt in den Schulen aus und steht online auf der Seite der Stadt Gelsenkirchen.