Gelsenkirchen-Altstadt. Rodica Lupo, Nikola Komatina und Markus Kiefer bieten das erste „Noroc“-Programm in Gelsenkirchen: mit Lesung, Musik und mehr in der Flora.

Nach der vielbeachteten Zusammenarbeit von Rodica Lupo (Proca) und Markus Kiefer im Theaterstück über das NS-Widerstandspaar Alfred und Margarethe Zingler folgt ein gemeinsamer Abend im Zeichen der rumänischen Kultur.

„Noroc“ bietet am Freitag, 8. November, um 20 Uhr im Kulturraum Flora an der Florastraße 26, Gesang, Poesie und Bilder der urwüchsigen, mystischen Landschaften Rumäniens, Musik und Spezialitäten der rumänischen Küche spiegeln die Kultur und das Lebensgefühl des südosteuropäischen Staates. „Noroc“ steht für „prost“.

Seit acht Jahren lebt die rumänische Schauspielerin Rodica Lupo (Proca) in Gelsenkirchen, Markus Kiefer bereichert schon seit den 1990er Jahren die Kulturszene der Stadt. Nikola Komatina, gebürtig aus Serbien, lebt in Essen und ist ein Virtuose auf dem Knopfakkordeon.

Arbeit als Theaterpädagogin bei der örtlichen Awo

Wiltrud Apfeld, Leiterin der Flora, blickt gespannt dem zweisprachig gehaltenen Abend entgegen. „Wir haben mit Rumänien bewusst ein Land ausgesucht, das eher selten im Blickpunkt steht“, erklärt sie den Hintergrund dieser Premiere, „und dessen Kultur hier sicher ziemlich unbekannt sein dürfte. Wenige Werke rumänischer Autoren sind ins Deutsche übersetzt worden.“

Alltag im Spannungsfeld von acht Sprachen

Eine eigene Prägung bekomme „Noroc“ durch das rumänisch-orthodoxe Bekenntnis der Menschen, die Musik hingegen sei deutlich vom Balkan geprägt, „eine perfekte multikulturelle Mischung“, freut sich Apfeld. Die Schauspielerin Rodica Lupo schätzt in ihre Arbeit als Theaterpädagogin bei der örtlichen Awo beim Aufeinandertreffen von acht Nationen auch und gerade das Spannungsfeld von acht Sprachen. Denn in der Theaterarbeit entstünden unabhängig von der Sprache Respekt, „eine neue Schönheit“ und eine neue Energie, „wenn die Menschen an sich glauben und wir gleichzeitig zum Nachdenken anregen können. Als Schauspielerin ist dann die Sprache nur noch ein Instrument“, beschreibt die dreifache, allein erziehende Mutter, die sich in Gelsenkirchen zuhause fühlt.

Der 8. November ist für sie ein besonderer Tag, ein rumänischer Ehrentag und Namenstag ihres Vaters Michail.

Eintritt 14, ermäßigt 10 Euro, VVK im Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 11, Kartenreservierung und Info: