Gelsenkirchen-Bismarck. Noch ist nicht entschieden, was mit den Überresten der Gelsenkirchener Löwin passieren soll. Der Zoo prüft zurzeit mehrere Möglichkeiten.

Löwin Kiara und ihr Partner Bantu gehörten zu den Lieblingen der Besucher der Zoom-Erlebniswelt. Der Tod der Großkatze machte daher nicht nur ihre Pfleger traurig. In den sozialen Netzwerken bekundeten auch zahlreiche Gelsenkirchener ihre Betroffenheit. Wie der Zoo auf WAZ-Nachfrage mitteilt, müssen sie sich aber vielleicht doch nicht ganz von der Löwin verabschieden: Nachdem Kiara aufgrund einer altersbedingten Erkrankung eingeschläfert werden musste, haben die Tierärzte ihren Körper eingefroren. Was nun damit passiert, steht noch nicht fest.

„Wir prüfen aktuell verschiedene Möglichkeiten“, sagt Zoom-Sprecherin Nataly Naeschke. Denkbar sei etwa, Knochen oder Zähne der Raubkatze zu präparieren und als Anschauungsmaterial für die Zooschule zu nutzen. Theoretisch könnte aber auch der gesamte Körper ausgestopft und ausgestellt werden. „Wir haben hier schon Stacheln vom Stachelschwein oder Straußenfedern“, erklärt Naeschke. Für Kinder eine gute Möglichkeit, etwas über die Zoobewohner zu lernen.

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Tiere werden nicht verfüttert

Falls sich der Zoo dagegen entscheiden sollte, Kiaras Körper zu präparieren, würde das Tier übrigens nicht – wie viele annehmen – verfüttert. „Alle Tiere, die hier eines natürlichen Todes sterben oder eingeschläfert werden müssen, werden entsorgt“, sagt Naeschke. Eine Tierkörperbeseitigungsanstalt hole dann den Kadaver ab und verbrenne ihn anschließend. Gerade bei größeren Tieren könne das durchaus aufwendig sein. Nicht selten müsse ein Kran anrücken.

Naeschke erklärt außerdem, dass jedes Zootier nach seinem Tod genau untersucht werde. Pathologen klären dabei die Todesursache und ob vielleicht noch Krankheiten vorlagen, die den Tierärzten verborgen geblieben waren. Mit ihren 19 Jahren hatte Kiara allerdings einfach „ein sehr hohes Alter für eine Großkatze“ erreicht, wie die Zoosprecherin betont. Ihre Geschwister Figili und Itombi, mit denen zusammen sie 2010 nach Gelsenkirchen gekommen war, sind bereits seit 2014 bzw. 2015 tot.

Gruppen können die Zooschule ganzjährig nach vorheriger Anmeldung besuchen. Weitere Informationen gibt es unter , oder per Mail an .