Schon mal dem Hai auf den Zahn gefühlt oder eine Stabschrecke gehalten? Schüler besuchen die Zooschule in der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen.

Ein großer Bus hält vor der Zoom Erlebniswelt in der Stadt Gelsenkirchen. Der Fahrer drückt auf die Bremse und öffnet die Vordertür. Laute Geräusche dringen nach außen. Die Klasse 6b der Anne-Frank-Gesamtschule aus Havixbeck steigt ungeduldig aus dem Bus. Noch schnell ein Foto, dann geht’s los.. Zusammen mit Klassenlehrer Andreas Messing laufen die Kinder zur Zooschule.

Dort wird die Gruppe bereits erwartet: Lisa Schwarz stellt sich den Schülern vor und führt die Klasse in das Forscherzelt. Sie ist Zooschullehrerin in der Zoom Erlebniswelt. Die Klasse bildet einen Halbkreis. „Ich habe euch heute ein paar Gegenstände mitgebracht“, sagt Lisa. Sie zeigt mit der Hand auf einen kleinen Holztisch: „Ich bin gespannt, ob ihr mir sagen könnt, von welchen Tieren sie sind.“

Haien gehen nie die Zähne aus

Als erstes ist ein Haigebiss an der Reihe. Vorsichtig tasten die Schüler die spitzen Zähne ab: „Das ist ein Revolvergebiss“, erklärt Lisa. „Wenn ein Zahn herausbricht, kann der Hai einen neuen Zahn nachschieben. Wie bei einem Revolver, wo man eine Kugel nachlädt.“ Das ist für den Hai sehr wichtig. Ohne Zähne könnte er keine Fische jagen.

Auch einen Löwenschädel hat Lisa mitgebracht. „Wisst ihr denn, wo Löwen leben?“, fragt die Zooschullehrerin. „In Afrika!“, ruft die Klasse. „Ganz genau“, sagt Lisa. Löwen haben vier große Reißzähne – zwei oben und zwei unten. Damit packen sie ihre Beute. Ist die Antilope erst mal gefangen, gibt es kein Entkommen mehr.

Riesigen Eck-Zähne hat der Löwe.
Riesigen Eck-Zähne hat der Löwe. © MATTHIAS GRABEN

Lisa legt den Löwenschädel zurück auf den Tisch und hält zwei riesige Eierschalen in die Luft: „Die sind von einem Strauß“, erklärt die Zooschullehrerin. „Das ist der größte Vogel, den es gibt.“ Bis zu 25 Hühnereier passen in ein Straußenei. „Wenn ihr so ein Ei kochen wollt, müsst ihr also einige Gäste einladen“, sagt Lisa.

Orang-Utans haben einen cleveren Schutz vor Regen

Auch die Stachel eines Stachelschweins und den Backenzahn eines Elefanten erkennt die Klasse sofort. Lisa hat aber noch eine kniffligere Aufgabe. Sie zeigt der Gruppe einen Büschel mit langen, orangenen Haaren. „Na, von welchem Tier sind die?“, möchte Lisa wissen. Die Klasse ist unsicher. Dann hat Sven die richtige Idee: „Von einem Orang-Utan?“ Lisa nickt. „Richtig! Die Haare sind so lang, weil es im Regenwald sehr viel regnet. Das Wasser perlt von den langen Haaren ab. Sie sind wie ein Regenmantel.“

Nach 45 Minuten ist die erste Unterrichtsstunde beendet. Die Klasse wechselt in einen Nebenraum. Dort ist ein Stuhlkreis aufgebaut. In der Mitte des Raums steht eine Blumenvase mit braunen Zweigen. Aber Moment mal! Einige der dünnen Äste scheinen sich zu bewegen.

Ein Tier wie ein kleiner Zweig: die Stabschrecke!
Ein Tier wie ein kleiner Zweig: die Stabschrecke! © MATTHIAS GRABEN

„Wir haben ein paar ganz besondere Insekten in der Zooschule“, sagt Lisa. Vorsichtig nimmt sie einen der krabbelnden Zweige auf die Hand: „Das sind Stabschrecken. Was meint ihr, wie sie sich vor Feinden schützen?“

„Sie können sich tarnen, weil sie aussehen wie ein Ast“, antwortet Amelie. „Ziemlich clever, oder?“, sagt Lisa.

Die Schnecke ist eine schleimige Dschungelprüfung

Zum Abschluss gibt es für die Schüler noch eine kleine Dschungelprüfung: Lisa holt eine Achatschnecke aus ihrem Terrarium. Die Schnecke kann bis zu 30 Zentimeter lang werden. Mutig nehmen die Kinder das schleimige Tier auf die Hand. Nach wenigen Sekunden ist der Schrecken vorbei: Die Klasse hat es geschafft!

>>>>>Tag der offenen Tür

Am 31. März und 11. April ist in der Zooschule „Tag der offenen Tür“. Dann kann jeder Besucher der Zoom Erlebniswelt die Zooschule erkunden. Weitere Informationen findet ihr unter www.zoom-erlebniswelt.de/zooschule.