Altstadt. Vom 6. bis 9. September bringen die 32. Gelsenkirchener Jazztage die Altstadt in Schwung. Der Open-Air-Mix soll keine Wünsche offen lassen.
Er kann sich auf seine Leute verlassen: Musikpromoter Rolf Wagemann hat als Organisator für die inzwischen 32. Jazztage von Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. September, wieder gut 200 Musiker gewinnen können, die „Downtown Gelsenkirchen“ in Schwung bringen wollen.
20 Bands aus ganz Europa stemmen die Auftritte am ersten Septemberwochenende Schlag auf Schlag auf sechs Bühnen und unterwegs auf den Straßen der Altstadt. „Einige klemmen ihren Auftritt hier sogar extra in ihren Tournee-Plan“, verrät Wagemann, der mit vielen „alten Hasen“ des Jazz schon gefühlt „eine halbe Ewigkeit“ zusammenarbeitet. „Umsonst und draußen“, das schätzt das Publikum natürlich an den Jazztagen, aber auch die Bands kommen immer gern wieder. „Wegen der besonderen Atmosphäre“, weiß der eingefleischte Gelsenkirchener, das Konzept zieht nach wie vor die Leute vor und auf die Bühne. Und die Besetzung ist an vielen Stellen auch dieselbe geblieben, „spricht für sich.“
Bei den Jazztagen soll die Mischung noch breiter und bunter werden
In diesem Jahr soll die Mischung dann sogar noch einmal etwas breiter und bunter werden. Wagemann zählt lose auf: „Dixie, New Orleans, Swing, Boogie-Woogie, Rock und Pop, Blues, Blues-Rock, Rhythm‘n’Soul, sogar Country und 70er- und 80er-Jahre-Nummern.“ Und wenn die Cover-Band „The Barons“ auftritt, „meinst du, du hast die Beatles live auf der Bühne, oder die Rolling Stones, oder die Beach Boys“, schwärmt er jetzt schon von der Combo, die am Sonntag von 19 bis 22 Uhr den Schlusspunkt auf der Hauptbühne setzen sollen.
Die Bühnen in der City
Zwischen 14 Uhr am Freitag, 6. September, und 22 Uhr am Sonntag, 8. September, ist Betrieb auf und vor den sechs Bühnen in der Gelsenkirchener Innenstadt.
An der Von-Oven-Straße steht die Bühne 1, die ELE-Bühne; Nr. 2, die der Volksbank Ruhr als Mitte-Hauptbühne an der Ebertstraße; die Nr. 3, Stadtumbaubüro-Bühne an der Ebertstraße an der Evangelischen Kirche; die Bühne 4, Stadtmarketing/Stauder-Bühne auf dem Heinrich-König-Platz; die 5. die der Sparkasse und der Werbegemeinschaft-City-Bühne am Neumarkt; und die Bühne 6, die City Initiative-Bühne an der Bahnhofstraße.
Die offizielle Eröffnung wollen Organisator Rolf Wagemann und OB Frank Baranowski am Freitag, 6., um 20 Uhr an der Hauptbühne an der Ebertstraße übernehmen.
„Es ist aber auf jeden Fall für jeden etwas dabei, egal, welche Altersklasse“, meint er schmunzelnd und kokettiert mit seinen 70 Lenzen. „Immer mit dem Herzen dabei. Ohne die Musik, ohne die Jazztage würde mir echt was fehlen“, bekräftigt Wagemann.
„Chris Barber mit seinen gesegneten 88 Jahren wird nicht mehr dabei sein,“ bedauert der Gelsenkirchener „Jazz-Papst“, immerhin habe der aber im Rotthaus seinen letzten Auftritt hier gefeiert.
Die ersten Akkorde werden von „Gleis 38“ kommen
Die ersten Akkorde steuern am Freitag, 6., um 14 Uhr „Gleis 38“ auf dem Neumarkt mit Musik der 70er- und 80er-Jahre bei, viel unterwegs sein wird dann „The Juggets Jazzband“ aus den Niederlanden von 15 bis 18 Uhr, die als Marching Band die Bahnhofstraße als Bühne nutzt. Nach der Eröffnung um 20 Uhr auf der Hauptbühne übernehmen dort die „New Orleans Old Stars“ mit Boris Odenthal und Steve Yocum, zwei Urgesteinen der Jazz-Welt.
Interessant verspricht außerdem noch der Sonntag, 8., mit seinem Schwerpunkt auf Cajun und Zydeco zu werden. Der temporeiche Ableger des Jazz, geprägt von Akkordeon und Waschbrett, wird von „The Swamp“ verkörpert, die Jazz und Blues der jüngsten Zeit von „Take Off an Friends“ die „Ballroom Rockets“ auf die Hauptbühne bringen.