Sonst fahre ich mit der Bahn zur Arbeit. Jetzt habe ich mir ein Auto geliehen und hab’ Gas gegeben. Aber ist das eine Alternative? Mein Fazit.
Ich gebe zu: Es hat mir Spaß gemacht. Mit dem Auto zur Arbeit zu fahren ist ein anderes Lebensgefühl. Ich sitze selbstbestimmt hinter dem Steuer. Ich muss nicht auf irgendwen warten.
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Aber den großen Begriff „Freiheit“ zu bemühen, nur weil ich ein Fahrzeug über eine überwiegend schnurgerade Straße navigiere, finde ich albern. Es fallen mir auch sofort Dinge ein, die ich beim Autofahren nicht tun kann. Lesen zum Beispiel, oder Schreiben. Hinter dem Steuer bin ich gefesselt. Außerdem, und ja, das ist ein subjektives Gefühl, stinkt mir das Auto. Mich zwei Stunden pro Tag in einer enge muffige Blechkiste zu quetschen, finde ich total unbequem.
Sonst fliegt uns die Welt um die Ohren
Ich stelle also fest: In erster Linie fahre ich ÖPNV, weil es mir genehmer ist. Damit bin ich von meinem Kollegen gar nicht weit weg, der auch in erster Linie deswegen Auto fährt, weil er es einfach gern tut. Um das zu erkennen, hat sich der Rollentausch gelohnt. Verständnis ist die Voraussetzung dafür, bei einem kontroversen Thema aufeinander zugehen zu können.
Denn natürlich müssen wir bei der Frage unserer Fortbewegungsgewohnheiten über objektive Faktoren wie Kosten und Klima sprechen, sonst fliegt uns unsere Welt nämlich bald um die Ohren. In beiden Kategorien steht der ÖPNV als klarer Gewinner da. Darum steige ich auch ab sofort wieder um. Und damit ich in Ruhe lesen kann.