Gelsenkirchen. 100 Biersorten von über 30 Brauereien konnten Gerstensaft-Fans in Gelsenkirchens City probieren. Das Hopfenfest bot an drei Tagen genügend Zeit.
Belgisches Starkbier, Fruchtbiere, Pale Ale und Biere von regionalen Brauereien: Auf dem Heinrich-König-Platz drehte sich an drei Tagen alles um den beliebten Gerstensaft in all seinen Facetten. Durch über 100 verschiedene Sorten konnte sich der Gast probieren. Mal herb, mal süffig-süßlich floss es die Kehlen herunter: Für jeden Bierfan war etwas dabei. Was sich für den einen als angenehmes Geschmackserlebnis offenbarte, sorgte bei einem anderen für eine irritierte Mimik. Hier zeigte sich deutlich, Geschmäcker sind verschieden.
Für das Hopfenfest „Hopfen sei Dank!“ waren an die 30 Brauexperten angereist, um ihre Geschmacksrichtungen zu präsentieren. Ausgegeben wurden die Getränke in mehreren Ausschank-Containern, die den Bierzeltgarnituren im Mittelraum einen gemütlichen Rahmen gaben. Da sich an allen drei Tagen die Menschenmassen drängten, genoss manch einer sein Getränk auch im Stehen.
Vor Ausschank-Containern bildeten sich Schlangen
Durch die hohen Besucherzahlen floss das alkoholhaltige Erfrischungsgetränk in rauen Mengen. Um möglichst viele verschiedene Sorten auszutesten, hatten die Bierliebhaber die Möglichkeit, sich das flüssige Gold auch in 0,1-Liter-Portionen ausschenken zu lassen. Besucher Matthias Sowa (52) testete sich durch. „Gerade die belgischen Biere sind sehr stark, mehr als zwei Gläser sollte man davon nicht trinken.“
Vor den einzelnen - oftmals hübsch hergerichteten Containern - bildeten sich immer wieder Schlangen. So war auch bei Robin Gibas (39) und Philipp Heubgen (36) gut was los. Die beiden Mitarbeiter der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen hatten sich in einer Bierlaune selbst dazu entschieden, ihr eigenes Bier auf den Markt zu bringen. Zwei Jahre tüftelten die beiden im heimischen Wohnzimmer herum und probierten sämtliche Geschmacksrichtungen aus. Seit März dieses Jahres gibt es „New England IPA“ und „Ruhr IPA“ unter dem Label „Braut Craft Bier“ mit tropisch fruchtiger Note. Hergestellt werden die Sorten in einer Brauerei in Castrop-Rauxel. IPA steht übrigens für den vom Hopfen dominierenden Bierstil India Pale Ale, der auch an anderen Ständen gekostet werden konnte. Auch das lokale Bier „Gebräu“ und „Gesöff“ schmeckte vielen.
Luxuriöse Reihenhäuser und elegante Eigentumswohnungen
Auf der Homepage des Projektleiters Olaf Elker ist die Rede davon, dass „Haus Leithe in Kürze durch eine hochwertige Wohnbebauung in drei Phasen in 14 luxuriöse Reihenhäuser und acht elegante Eigentumswohnungen verwandelt wird.“ Innerhalb der äußeren Strukturen des Stallgebäudes werden, so die Angaben, in Phase eins des Projekts sieben Reihenhäuser entstehen. In der zweiten Projekt-Phase werden auf dem nördlichen Teil des Geländes weitere sieben Reihenhäuser mit Südterrassen errichtet. Und in Phase drei werden schließlich innerhalb der Mauern des Herrenhauses acht elegante Eigentumswohnungen errichtet. Preis der Wohneinheiten: ab 298.500 Euro.
„Kirschbier wird besonders stark nachgefragt“
„Wir haben bei uns die größte Bierauswahl Deutschlands. In unserer Restaurantwirtschaft gibt es über 400 Biersorten aus allen Ländern“, so Alex Bogun vom Restaurant „Hopfen&Salz“ aus Dortmund. Eine Auswahl hatten die Mitarbeiter für das Hopfenfest mitgebracht. Unter die belgischen, englischen und amerikanischen Sorten gesellten sich auch Biere mit einer geschmacklichen Note in Richtung Kirsche, Aprikose, Himbeere und Erdbeere. „Gerade das Kirschbier wird sehr stark nachgefragt“, so Bogun.
Ebenso außergewöhnliche Biere gab es am Container von Robert Brüll. Er war zusammen mit seiner Frau und mit 50 verschiedenen Sorten angereist. Darunter helle und dunkle, Frucht-, Kloster- und Abteibiere. Er verriet, dass bei Fruchtbieren nach belgischer Tradition das Obst direkt in den Gärungsprozess eingebunden wird und dass das mitgebrachte zwölfprozentige Starkbier mindestens drei Monate gären muss. Mit der Veranstaltung war er an sich zufrieden. Doch einen Punkt hatte er doch anzumerken: „Leider ist die Öffnungszeit bis 22 Uhr viel zu kurz. Die Leute kommen gerade erst in die richtige Laune. In anderen Städten laufen solche Veranstaltungen wesentlich länger.“