Gelsenkirchen. Die FDP hatte den Bildungsnotstand als „Symbolpolitik“ bezeichnet. Die GEW weist dies scharf zurück und unterstreicht ihre Forderung.
Der hiesige Stadtverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bekräftigt seine Forderung nach einem Bildungsnotstand für Gelsenkirchen. „Seit 2005 fordert die GEW (...), den Bildungsnotstand im nördlichen Ruhrgebiet durch geeignete Maßnahmen zu beheben. Seitdem haben alle politischen Kräfte mit Regierungsbeteiligung die Problem-Felder in der Region nur halbherzig in Angriff genommen“, schreiben Lothar Jacksteit und Britta Logermann in einer Mitteilung.
Die beiden kritisieren die Haltung der FDP: „Wer hier von Symbolpolitik spricht, hat immer noch nicht begriffen, dass wir hier über die Zukunft junger Menschen und deren Lebensperspektive reden.“ Der bildungspolitische Sprecher der FDP Gelsenkirchen, Christoph Klug, hatte den Bildungsnotstand als „Symbolpolitik“ bezeichnet und auf die Erfolge der liberalen Bildungsministerin Yvonne Gebauer verwiesen.
Anerkennung für die ersten Maßnahmen
„Bei aller Anerkennung der ersten Maßnahmen der jetzigen Landesregierung bleiben diese beim aktuellen Stand nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, so Jacksteit und Logermann. „Die Initiativen wie Ruhrkonferenz und Emscher-Lippe-Gipfel bieten in der Tat große Chancen. Es ist an der Zeit, so der Appell unseres Oberbürgermeisters Baranowski bei einem dieser Gipfel, die vorhandenen Erkenntnisse in die Tat umzusetzen.“ Dazu gehöre auch eine auskömmliche Bildungsfinanzierung. „Es kann nicht sein, dass Bildung zwischen Kommune, Land und Bund immer wie eine heiße Kartoffel hin und her geworfen wird. Die FDP ist klug beraten, den Notstand aufzugreifen und weitere Maßnahmen folgen zu lassen. Es bleibt zu hoffen, dass die ersten Schritte nur der Anfang sind.“