Gelsenkirchen-Buer. . Waldbrandgefahr: In ganz NRW gilt die Gefahrenstufe drei auf einer Fünfer-Skala. Gelsendienste gibt Tipps zum richtigen Verhalten im Wald
Im grünen Bereich ist am Mittwoch nichts mehr beim Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes. Orange leuchtet NRW – Gefahrenstufe drei auf der Fünfer-Skala.
Eine explizite Warnung will man bei Gelsendienste noch nicht ausgeben. „Wir haben den Vorteil, dass wir im Stadtgebiet größtenteils Laubbäume haben, die sind nicht so gefährdet“, sagt Andrea Eckert von Gelsendienste. Das heiße im Umkehrschluss aber nicht, dass Waldbesucher sich keine Sorgen um die Umwelt machen müssen. Eckert appelliert an den gesunden Menschenverstand, denn: „Fahrlässigkeit ist eine große Gefahr“.
Rauchverbot im Wald vom 1. März bis 31. Oktober
Schon einfache Verhaltensmaßnahmen helfen, Waldbrände zu vermeiden. Andrea Eckert erinnert an die wichtigsten Regeln, die in der Natur beachtet werden müssen. Vom 1. März bis zum 31. Oktober gilt im Wald Rauchverbot. Offene Feuer (z.B. Grillen, Abbrennen von Schnittgut), sind ohnehin ganzjährig tabu.
Gefahrstufen sind im Internet abrufbar
Auf seinen Internetseiten (www.dwd.de) bietet der Deutsche Wetterdienst einen Waldbrandgefahrenindex (WBI) an. Er dient Landesbehörden zur Gefahreneinschätzung.
Die Berechnung erfolgt unter Verwendung stündlicher Werte für Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsmenge sowie kurz- und langwellige Strahlung der Atmosphäre.
Außerhalb des Waldes muss der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 100 Metern zum Waldrand eingehalten werden.
Freie Fahrt für Feuerlöschfahrzeuge
Eckert appelliert dringend: Nie Zigarettenkippen aus einem Auto- oder Zugfenster werfen. Das gilt im Fall des Emscherbruchs zum Beispiel auf der Münsterstraße zwischen der Resser Mark bzw. Herten und Erle. Die verkehrsreiche Straße durchschneidet das Naherholungsgebiet.
Zufahrten zu Wäldern (das können auch Feldwege sein) müssen grundsätzlich für Feuerlöschfahrzeuge Tag und Nacht frei gehalten werden.
Ach Katalysator kann Gras in Brand setzen
Vorsicht beim Befahren von Waldwegen oder dem Abstellen von Autos – heiße Auspuffrohre oder Katalysatoren können das Gras in Brand setzen. Immer wieder wird vor Glasscherben in der Natur gewarnt – ob sie tatsächlich wie ein Brennglas wirken und Unterholz in Brand setzen können, ist umstritten. Unstrittig ist jedoch, dass jedweder Müll grundsätzlich nicht in den Wald gehört.
Viele Brände lassen sich durch rasches Eingreifen schon im Anfangsstadium löschen. Deshalb immer sofort die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren – auch wenn es sich noch um ein vermeintlich kleines Feuer oder geringe Rauchentwicklung handelt.