Gelsenkirchen. „Exotische Legenden“ erklingen beim 9. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen. Im Gelsenkirchener Musiktheater wird es märchenhaft...

Die Neue Philharmonie Westfalen entführt ihr Publikum beim neunten Sinfoniekonzert am Montag, 1. Juli, in die märchenhaften Welten von Tausendundeiner Nacht: Mit den Worten „Exotische Legenden“ ist der Konzertabend, der um 19.30 Uhr im Großen Haus des Musiktheaters im Revier beginnt, überschrieben.

„O meine Schwester! Wenn du nicht schläfst, so erzähle uns von deinen schönen Geschichten, dass wir die Nacht dabei durchwachen!“ Und Scheherazade erzählt. In Tausendundeiner Nacht fügt sie Dichtung auf Dichtung aneinander in einer ununterbrochenen Kette der Wunder - und rettet so ihren Kopf.

Märchen im Konzertsaal

Nikolai Rimsky-Korsakows Orchesterwerk „Scheherazade“ öffnete dieser Märchenerzählerin die Türen der Konzertsäle. Anklänge an orientalische Melodien verwob er mit russischer Klangpracht zu einem Bilderbogen exotischer Abenteuer. Die Sammlung „Tausendundeine Nacht“ enthält Geschichten aus Arabien und Persien, aber auch aus Indien. Der indischen Gottheit Indra widmete der Brite Gustav Holst eine frühe Tondichtung. Indra ist der Gott des Regens, ein starker Held, der Drachen tötet und auf einem weißen Riesenelefanten reitet. Holst beschäftigte sich intensiv mit der Sprache und Kultur des damaligen englischen Koloniallandes, verarbeitete aber keine indische Musik in „Indra“.

Indische Klangwelten im Musiktheater

Authentische Klänge aus Indien verströmt das Doppelkonzert für Sitar und Cello „Kuweni“ von Pradeep Ratnayake. Es fusioniert Ost und West in einer spannenden Mixtur. Kuweni ist der Name einer legendären Prinzessin aus Sri Lanka, Pradeep Ratnayakes Heimat. Mit dem unverwechselbaren Klang des Lauteninstruments Sitar tritt er als Botschafter einer Musik auf, die keine territorialen oder kulturellen Grenzen kennt. Gemeinsam mit Ramon Jaffé am Cello wird Pradeep Ratnayake an der Sitar das Werk „Kuweni“ selbst zum Klingen bringen.