Gelsenkirchen. Bei der „1Live DJ Session“ gaben sich in der Nacht zum Sonntag in Gelsenkirchen Alle Farben und Moguai die Ehre. Ärger gab’s bei Fans aber auch.

Elektronische Klänge anstatt königsblaue Fangesänge. Partystimmung und bebende Bässe in den VIP-Bereichen der Veltins-Arena: Der Radiosender 1Live hatte im Rahmen von „3 Tage wach!“ in das Stadion des Fußballclubs Schalke 04 geladen.

Viele Fans machten Fotos und Videos von der DJ-Session in der Schalke-Arena.
Viele Fans machten Fotos und Videos von der DJ-Session in der Schalke-Arena. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Der Großteil der Gäste war allerdings nicht alleine für die 1Live-Club-Party angereist, sondern für die Star-DJ-Sessions von Alle Farben und Moguai. Auf den drei Floors, die durch längere Gänge verbunden waren, bebten die Bässe. Techno, House und Black Music inklusive der verschiedenen Unterkategorien schallten durch die Boxen. Gerade vor den DJ-Pults scharten sich tanzende Menschen.

Schalke-Arena leuchtet in allen Farben

Manch einer beobachtete aber auch etwas abseits das bunte Treiben oder nutzte die Gelegenheit sich auf den anliegenden Sitzplätzen der Tribüne eine Pause zu gönnen. Natürlich inklusive dem Blick auf den Innenbereich des Stadions, der in dieser Nacht farblich beleuchtet war.

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Beeindruckend fanden das Jana Kowalski (26) und Isabel Nienhaus (26). Die beiden Gelsenkirchenerinnen kennen das Stadion normalerweise lediglich während der Fußballspiele. „Der Ausblick ist Hammer. Es ist auch mal schön das Stadion so ruhig zu genießen“, äußerte sich eine der beiden Frauen zufrieden.

Bunt abgemischte Party-Hits

Die Eintrittskarten waren heiß begehrt

18 Euro hatten Besucher für das komplette Programm der „1Live DJ-Session“ mit „Alle Farben“ bezahlt, 14 Euro für „Moguai“ und die restlichen DJs.

Rund 1500 Besucher hatten sich vorab Karten für diese Spezialausgabe des „1Live-Clubs“ in besonderer Kulisse besorgt.

Für viele andere Veranstaltungen im Rahmen des Mini-Festivals „3 Tage wach“ des Jugendsenders gab es gar keine Karten zu kaufen, sie wurden lediglich über den Sender verlost.

Aber zurück zur Party. Ab 0 Uhr legte der DJ Alle Farben auf, der mit bürgerlichen Namen Frans Zimmer heißt und in Berlin lebt. Sein DJ-Name war Programm. Nicht nur dieser weist auf Vielfalt hin, auch sein Set war bunt und zog sich durch alle Genres und Zeiten.

Immer mit einem Lächeln im Gesicht spielte er eigene Hits wie „She Moves“, „Little Hollywood“, „Only Thing We Know“ und „H.O.L.Y.“ oder baute Hits wie Liquidos „Narcotic“, Alice Mertons „Roots“ und „King Of My Castle“ von Wamdue Project in sein Set mit ein.

Mit der guten Laune und der fein abgestimmten Songauswahl zog der DJ seine Fans in den Bann. „Graham Candy“ und „Lahos“, beide bekannt durch musikalische Zusammenarbeiten mit „Alle Farben“, unterstützten ihn auch in Gelsenkirchen. Wer nicht weiß wer „Graham Candy“ ist: Der Neuseeländer ist der gesangliche Part von „She Moves“.

„Lahos“ spielte hingegen Trompete in dem Song „Far Green“. Highlight für die Anwesenden war auch, dass der Berliner DJ einen ganz neuen Song erstmals live performte.

Wild getanzt wurde bis in die frühen Morgenstunden, als Moguai auflegte.
Wild getanzt wurde bis in die frühen Morgenstunden, als Moguai auflegte. © Heinrich Jung

Verärgerung über gesperrte Bereiche

Auch wenn alle sichtlich Spaß hatten, äußerten sich auch einige Besucher an einer Stelle verärgert. Alle Farben hatte in einem abgetrennten Bereich aufgelegt, der erst später für alle Besucher geöffnet wurde. Manch einer hatte Karten gekauft, auf denen Alle Farben mit verzeichnet war, durfte vor Ort aber nicht diesen Bereich betreten. „Es ist einfach ärgerlich, für vier Euro mehr hätte man auch Alle Farben sehen können“, äußerte sich beispielsweise Markus Guski. Auch David Davood (18) und zwei Freunde waren mit der Organisation nicht 100 Prozent zufrieden. „Dass Moguai erst so spät spielt, wurde vorab auch nirgendwo mitgeteilt.“

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Ab 3 Uhr legte Moguai dann aber auf. Zu dieser DJ-Session hatten schließlich alle Kartenbesitzer Zugang. Auch der gebürtige Marler schaffte es, die Leute mit seinem Klängen mitzureißen. Hier wurde ebenfalls im bunten Laserlicht, das sich im Takt der Musik bewegte, ausgelassen getanzt. André Tegeler, so der bürgerliche Name, gilt durch seinen frühen Start im Bereich der elektronischen Tanzmusik als einer der ersten Techno-DJs in Deutschland.