Gelsenkirchen. . Um Hitzeinseln in dicht bebauten Bezirken entgegenzuwirken, fördert Gelsenkirchen jetzt Begrünungsmaßnahmen. Es betrifft Dächer und Fassaden.
Wer als Eigentümer aktiv etwas gegen Hitzeinseln in der Stadt und den Klimawandel unternehmen möchte, kann auf die Unterstützung der Stadt Gelsenkirchen zurückgreifen. Der Rat der Stadt hat jetzt beschlossen, mit einer gesamtstädtischen Dachbegrünungsstrategie sowie einem Programm zur Förderung von freiwilligen Klimaanpassungsmaßnahmen den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzusteuern.
Beraterpool für Antragsteller im Aufbau
So sollen künftig bei Neuplanungen von Baugebieten mit Flachdächern und flachgeneigten Dächern die Machbarkeit einer Dachbegrünung überprüft und wenn möglich festgesetzt werden. Wer jetzt schon freiwillig etwas tun möchte, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung durch die Stadt erhalten. So sollen Eigentümer angestoßen werden, mit eigenen Mitteln etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Eine Förderung wird in den Bereichen Gelsenkirchens stattfinden, die Wärmeinseln (meist verdichtete Stadtteilzentren) sind. Ausgenommen sind Stadterneuerungsgebiete, in denen andere Fördermöglichkeiten bestehen. Die Stadt stellt derzeit einen Beraterpool zusammen, der die für einen Antrag notwendige Vorabberatung durchführt. In etwa vier Wochen können dann die ersten Anträge an das Referat Umwelt gestellt werden.
Bis zu 2000 Euro Förderung möglich
Gefördert werden bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten einer Dachbegrünung, höchstens jedoch 2000 Euro. Die Mindestfläche liegt bei zehn Quadratmetern. Die Förderhöhe pro Quadratmeter intensiv begrünter Dachfläche beträgt 25 Euro, bei extensiver Begrünung 15 Euro. Bei einer vollständigen Garagendachbegrünung werden bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten, höchstens jedoch 500 Euro gefördert; je Quadratmeter 25 Euro (intensiv) oder 15 Euro. Für Fassadenbegrünungen gibt es Förderung für bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 2000 Euro. Für eine förderfähige Entsiegelung gibt es bis zu 50 Prozent, maximal 2000 Euro. Die Mindestentsiegelungsfläche beträgt zehn Quadratmeter, dabei gibt es 30 Euro je entsiegeltem Quadratmeter.