Gelsenkirchen-Feldmark. . Zum Renntag auf der Trabrennbahn kamen 15.000 Besucher. Nicht die Pferde, sondern Pietro Lombardi, die Wollnys und Menderes standen im Fokus.
Über 15.000 Menschen zog es auch in diesem Jahr für einen Tag an die Gelsenkirchener Trabrennbahn. Ob Prominenz oder Pferde mehr im Mittelpunkt standen, hätte man beim Bild-Renntag rätseln müssen. So gab es Besucher, die sich hauptsächlich und mit voller Konzentration dem Pferdesport widmeten und andere, die wegen den Stars und Sternchen aus diversen TV-Formaten angereist waren.
Lautes Gekreische bei jungen Fans
Für viele Anwesende ein Highlight war Pietro Lombardi. Der Gewinner der achten Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) und mittlerweile selbst Juror im Format hatte eine große Fanbase angelockt. Lautes Gekreische als der Promi aus einem Auto stieg, über einen roten Teppich lief und für Selfies in diverse Handykameras lächelte. Josephine – mit ihrer Mutter im Schlepptau – war sichtlich aufgeregt. „Ich zittere komplett“, so die Zwölfjährige. Voller Freunde zeigte sie ein Foto mit ihrem Idol. Ganze elf Mal hätte die Essenerin den Sänger schon live gesehen, allerdings sei erstmals ein Bild entstanden.
Auch kam der Sänger bei seinen Fans, die übrigens alle Altersklassen bedienten, gut an, als er am Nachmittag auf die Bühne stieg. Kurz zuvor hatte ausgerechnet ein gleichnamiger Wallach die sechste Rennrunde für sich entschieden. Der Sänger während seines Auftritts: „Eigentlich wollte ich auf das Pferd wetten. Aber habe dann irgendwie doch nicht auf Pietro Lombardi vertraut.“ Pech gehabt! Dafür mehr Glück für seine treuen Anhänger: Unter anderem „Phänomenal“, „Señorita“ und den von Dieter Bohlen geschriebenen DSDS-Gewinnersong „Call My Name“ performte er mit goldenen Schuhen und einer farbenfrohen Jacke auf der Bühne.
Menderes singt ebenfalls
Auch der Besuch von Menderes Bagci war für viele Besucher eine weitere Attraktion. Bekanntheit hatte Menderes durch seine zahlreichen Teilnahmen bei DSDS und den Titel des RTL-Dschungelkönigs erlangt. Auch er sang natürlich: Bei den Songs „Schakalaka Eyo“ und der Coverversion von „Mary Jane“ unterstützten ihn gerade die Fans in den ersten Reihen lautstark.
An einer VIP-Area mit rotem Teppich gab es die Möglichkeit, die Prominenz aus direkter Nähe zu erleben. Ganz vorne dabei war Michael R. (seinen Nachnamen wollte er nicht nennen). „Ich bin zwar wegen keiner bestimmten Person hier, aber seit 1993 sammle ich Autogrammkarten und Fotos mit Prominenten“, sagte er. 10.000 Autogrammkarten und 4000 Fotos hätten sich in seiner Wohnung mittlerweile angehäuft. Von Evelyn Burdecki und Saskia Atzerodt über Hans Rosenthal, Johannes Heesters und Franz Lambert bis hin zu Lionel Richie und Dennis Hopper hätte er sie alle getroffen. „Früher war alles noch anders. Heute geht es einfach viel ums Sehen und Gesehen werden“, so die Erkenntnis des Esseners, der sich nicht scheute, die Prominenz direkt anzusprechen.
Weitere TV-„Stars“ vor Ort
Eins muss festgehalten werden: Der Promifaktor war, auch wenn dieser sich wohl größtenteils in die Kategorie C eingruppieren lässt, hoch. Gina-Lisa Lohfink, Familie Wollny (mit dreizehn Personen angereist), Willi Herren, Vincent Groß, Daniele Negroni, Die Trovatos, Carina Spack, Anna Carina Woitschack und Markus Becker – sie alle sonnten sich in den teilweise vorhandenen Sonnenstrahlen und sonst im Blitzlichtgewitter.
>> Ein Magnet seit fast 110 Jahren im Stadtsüden
Seit 1912 werden am Nienhausen Busch Pferderennen veranstaltet, zu besten Zeiten vor mehr als 30.000 Zuschauern und sogar Weltstar Alain Delon war schon da mit seinem Hengst Equileo.
Noch drei Jahre, dann wird ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert. Dann nämlich wird die Rennbahn am Nienhausen Busch in Gelsenkirchen 110 Jahre.