Horst. . In Horst soll die Erinnerung an die ehemalige Galopprennbahn wachgehalten werden. Stammtischrunde trägt historische Fotos und Dokumente zusammen.

Dass ein paar Freunde der ehemaligen Galopprennbahn kommen würden, damit hatte Sybille Hellier gerechnet. Ihrer Einladung zu einer Stammtisch-Runde waren am Ende über 20 Frauen und Männer gefolgt, die sich viel zu erzählen hatten.

„Ich war erst am anderen Morgen um 2 Uhr zu Hause“, erzählt die ehemalige Amateurrennreiterin, die auf dem Rennbahngelände quasi groß geworden ist. Nach diesem Erfolg steht fest: Es werden wohl noch weitere Stammtischrunden folgen.

Der erste Hufschmied

Die Liste der Freunde der Rennbahn ist lang: Amateurrennreiterin Sigrun Rösner war gekommen, Jockey Dieter Püschel und seine Frau Silke waren dabei, auch Besitzertrainerin Jutta Zint geb. Engelbert schaute vorbei. Sie hatten jede Menge Erinnerungen im Gepäck, aber auch alte Bilder und Dokumente, die ein Gefühl dafür vermittelten, wie spannend und aufregend es früher in Horst zugegangen war.

Freitags werden Dokumente gesichtet

Wer Dokumente zur Galopprennbahn dem Stammtisch zur Verfügung stellen möchte, erreicht Sybille Hellier in ihrem Büro an der Harthorststraße 7. Dort will sie Fotos, Schriftstücke und Plakate sichten und digitalisieren.

Dazu steht sie immer freitags in der Zeit von 12 bis 13 Uhr bereit. Sie ist telefonisch zu erreichen: 0209 945 777 20.

Wie er Sieger geworden war und sich damit den Deutschen Junioren-Preis des Jahres 1974 sichern konnte, davon berichtete der italienische Rennreiter Alfredo Milazzo. In die ganz frühe Geschichte des Horster Galoppsports tauchte Johannes Weinforth ein, der Sohn von Franz Weinforth, der in Horst eine Huf- und Beschlagschmiede betrieben hatte und der erste Hufschmied der Horster Galopprennbahn war.

Liste mit Namen der Trainer vervollständigt

„Durch das Treffen und die Erinnerungen konnten wir die Liste mit den Namen der ehemaligen Trainer vervollständigen“, freut sich Sybille Hellier über den Zuspruch, den ihre Einladung gefunden hatte. Denn ihr Ziel ist es, möglichst viele Bilder, Dokumente, Listen, Plakate und Erzählungen zusammenzutragen, damit die Geschichte der Horster Galopprennbahn für die Nachwelt festgehalten werden kann.

Denn dass Horst einmal eine Galopprennbahn hatte, dass sich tausende Rennsportfreunde Sonntags in Horst trafen, die spannenden Rennen verfolgten, auf Sieg setzten und so manchen Wett-Verlust einstecken musste, daran erinnert so gut wie nichts mehr.

Sammlung fürs Museum bestimmt

Diese Erinnerungen will Sybille Hellier festhalten, in dem sie Geschichten rund um die Rennbahn aufschreibt und historische Aufnahmen digitalisiert und damit sichert. Am Ende soll die Sammlung dem Museum im Schloss Horst übergeben werden, damit dieser Teil der Sport- und Stadtteilgeschichte einen prominenten Platz erhält.

Und wenn alles so klappt wie bisher, dann geht vielleicht auch dieser Wunsch in Erfüllung: „Wir denken daran, eine Tafel aufzustellen, die die Geschichte der Horster Galopprennbahn erzählt“, hofft Sybille Hellier auf Unterstützung.