Gelsenkirchen. . Im Vorfeld des Konzerts „Laut gegen Rechts“ hat Oberbürgermeister Baranowski eine Droh-Mail aus dem rechten Milieu erhalten: „Wir sehen uns.“
Im Gelsenkirchener Hans-Sachs-Haus ist am Donnerstagnachmittag eine Droh-E-Mail gegen Oberbürgermeister Frank Baranowski eingegangen. Die Nachricht enthält lediglich einen Satz: „Frank Baranowski wir sehen uns am 30.04.19 Laut gegen Rechts!“ Die Nachricht ist anonym verfasst; sichtbar ist hingegen die Adresse, von der aus die E-Mail gesendet wurde. Demnach liegt der Ursprung bei der Partei „Die Rechte Gelsenkirchen“.
An jenem 30. April, am kommenden Dienstag, findet auf dem Neumarkt mitten in der Gelsenkirchener Innenstadt eine Kundgebung gegen Rechts statt. Über 20 Organisationen wollen Flagge zeigen; drei Punkbands spielen zwischen 18 und 22 Uhr Musik unter dem Motto „Laut gegen Rechts“. Bereits zum fünften Mal setzt Gelsenkirchen unter dieser Überschrift ein Zeichen. Wieder einmal hat OB Baranowski die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen. Er wird zu Beginn ein Grußwort sprechen.
Baranowskis Rede liegt der WAZ vor
In dieser Rede, die der WAZ bereits vorliegt, wird er auch direkt auf die Droh-Mail eingehen: „Ich bin stolz darauf, dass wir mit unserer Demonstration Position bezogen haben für ein friedliches und demokratisches Gelsenkirchen. Dass eingelöst wurde, dass wir deutlich mehr sind“, so Baranowski mit Blick auf eine große Demonstration gegen Rechts im vergangenen September.
„Und ich kann versprechen, dass wir es genauso wieder machen würden, bei jedem neuerlichen Versuch rechter Gruppierungen, in unserer Stadt Fuß zu fassen. Und da werden wir uns auch nicht von Droh-Mails im Vorfeld von abhalten lassen“, so seine Worte in Richtung „Die Rechte“.
Er wird auch den Inhalt der Mail zitieren. „Ich kann nur sagen: Ich bin hier! Und mit mir viele andere, die sich von euren plumpen Einschüchterungsversuchen nicht beirren lassen!“
Droh-Mail liegt bei der Gelsenkirchener Polizei
Die Droh-Mail liegt mittlerweile auch bei der Gelsenkirchener Polizei. Dort werde sie nun auf einen Straftatbestand hin untersucht, sagte Polizeisprecher Torsten Sziesze gegenüber der WAZ.