Gelsenkirchen. . Das Schreiben der Revier-OB ans ZDF erhitzt die Gemüter. Für sein Unverständnis am Brief erntet Oliver Wittke (CDU) Kritik vom SPD-Kollegen Töns.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Töns kritisiert seinen CDU-Kollegen Oliver Wittke. Dieser hatte den Revier-Oberbürgermeistern und -Landräten „Realitätsverweigerung“ vorgeworfen. Für ihren Brief an das ZDF, in der sie die Teilnahme an einer Studie ablehnen, hat Wittke wenig Verständnis.
„In seiner Zeit als Oberbürgermeister von Gelsenkirchen hat Oliver Wittke keine Gelegenheit ausgelassen, Gelsenkirchen als Armenhaus der Republik darzustellen“, sagt Markus Töns. Die Bilder, die in dieser Zeit entstanden seien, hätten die Wahrnehmung Gelsenkirchens in den Medien nachhaltig geprägt. „Unter diesem Erbe leiden wir noch heute.“
Das habe nichts mit „Realitätsverweigerung“ zu tun
Die Absage der Teilnahme an der neuen Umfrage habe nichts mit „Realitätsverweigerung“ zu tun. „Die Oberbürgermeister des Ruhrgebiets kennen die Probleme ihrer Städte und waren erst vor kurzem gemeinsam in Berlin, um mit mehreren Bundesministern und den Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen über ihre Lösungsvorschläge zu sprechen.“
In der aktuellen Diskussion gehe es vielmehr darum, deutlich zu machen, dass die Ergebnisse dieser Umfragen aufgrund der falschen Auswahl und Gewichtung der Kriterien ein Zerrbild der Städte im Ruhrgebiet zeichnen. „Dabei sollte das Ruhrgebiet mit einer Stimme sprechen und Oliver Wittke könnte dazu einen Beitrag leisten.“