Gelsenkirchen. Gelsenkirchen hat sich von dem Projekt der „Parktankstelle” zum Kulturhauptstadtjahr an der A 42-Ausfahrt Gelsenkirchen-Schalke verabschiedet. Der Stadt ist das 500 000 Euro-Vorhaben zu teuer. Außerdem würde die Stadt auf unbekannten Folgekosten sitzen bleiben.

Kritik an dem Projekt der „Parktankstelle” zum Kulturhauptstadtjahr an der A 42-Ausfahrt Gelsenkirchen-Schalke gab es schon seit langem. Einmütig zog der Kulturausschuss jetzt auf Vorschlag der Verwaltung die Notbremse. Der Stadt ist das 500 000 Euro-Vorhaben zu teuer. Außerdem würde die Stadt auf unbekannten Folgekosten sitzen bleiben. Und zuletzt: Auch der Nutzen der Anlage erschließt sich den Gelsenkirchenern nicht so recht.

Nach den ursprünglichen 2010-Plänen für die Inszenierung der A 42 als „Parkautobahn" sollten in Bottrop und in Gelsenkirchen kulturell-touristische Parktankstellen entstehen, an denen es keinen Sprit, sondern Infos und Umsteigemöglichkeiten auf Fahrräder geben sollte. Es gab Architektenentwürfe zu der überdachten Servicestation, die neben dem Park & Ride-Platz an der Ausfahrt gebaut werden sollte. „Das ist nicht mehr als ein Fahrradschuppen”, hatte SPD-Fraktionschef Klaus Haertel schon im Sommer gewettert. Nach den weiteren Planungen wurden die Entwürfe derart abgespeckt, dass „nur noch eine Art Unterstand, ein Zeichen ohne Funktion" geblieben wäre, wie die Stadt jetzt moniert. Auch der Fahrradverleih war gestrichen worden, ebenso wie Toiletten und Wasseranschlüsse. Geblieben wären überdachte Infotafeln, wobei selbst deren Finanzierung unklar blieb.

Heftige Kritik äußert die SPD zudem an den laufenden Forstarbeiten an der A 42. „Man könnte fast von Baumfrevel sprechen. Wir haben nichts gegen Baumpflege, aber gegen diese massiven Abholzaktionen”, kritisiert Haertel. Für die SPD ist der Baumbestand auch grüner Lärmschutz. Sie will nun prüfen lassen, ob die Baumschutzsatzung eingehalten wird.