Gelsenkirchen. . Die vielen Tauben in der Gelsenkirchener Innenstadt entwickeln sich zur Plage. Es drohen zwar hohe Bußgelder, aber die wenigsten werden ertappt.

Wer über den Heinrich-König-Platz und durch die Fußgängerzone läuft kann die vielen Tauben in der Innenstadt nicht mehr übersehen. Die Stadt will am Dienstag einen Falken einsetzen, der die Tauben vergrämt (die WAZ berichtete). Immer wieder scheinen Menschen den Tauben bewusst Futter hinzulegen. Das ist jedoch verboten – aus gutem Grund.

Brötchenreste helfen den Tauben nicht

„Für die Tauben sind Brötchenreste nicht gesund“, sagt Hans-Joachim Olbering, Leiter des Referates Sicherheit und Ordnung bei der Stadt. An bestimmten Stellen in der Innenstadt oder auch am Musiktheater im Revier werden jedoch teilweise gezielt Säcke voll Futter ausgelegt, auf die sich die Tauben dann stürzen. „Das wird wohl vorsätzlich in den frühen Morgenstunden getan“, sagt Olbering. Erwischt die Stadt jemanden auf frischer Tat drohen Geldbußen bis zu 1000 Euro. Allerdings werden nur die wenigsten wirklich entdeckt. 2018 bewegte sich die Zahl im einstelligen Bereich. „Sie mussten zwischen 55 und 500 Euro bezahlen“, sagt Olbering.

Beteuern die „Futterspender“, dass sie von dem Verbot nichts wussten, drückt der Ordnungsdienst schon auch mal ein Auge zu. „In bestimmten Kulturkreisen wissen die Personen gar nicht, dass man die Tauben nicht füttern darf“, erklärt der Referatsleiter.

Gewerbetreibende ärgern sich

Die vielen Tauben verschmutzen nicht nur die städtischen Gebäude und sorgen für erheblichen Aufwand bei der Reinigung, sie ärgern auch die Passanten und Gewerbetreibenden in der Innenstadt. „Es kommen sehr viele Beschwerden, gerade jetzt im Winter, wo es besonders extrem ist“, bestätigt Olbering. Auch deshalb wird am Dienstag vergrämt.