Gelsenkirchen-Rotthausen. . Die Verkehrslage an der Schonnebecker- und Schemannstraße in Gelsenkirchen ist problematisch. Die Feuerwehr kam im Einsatz bereits nicht durch.
Kaum freie Parkplätze, eine enge Streckenführung, deutlich zu hohe Geschwindigkeiten und unübersichtliche Situationen an Ein- und Ausfahrten: Die Verkehrlage in Rotthausen ist bisweilen verbesserungswürdig und sorgt bei den Anwohnern für Ärger.
Um sich ein Bild von der Lage zu machen und nach Lösungsansätzen zu suchen, hatten sich Vertreter der städtischen Verkehrssicherheitsarbeit am Mittwoch mit Politikern und Bürgern vor Ort getroffen. Auch Bezirksbürgermeister Thomas Fath (SPD) und die erste Bürgermeisterin Martina Rudowitz (SPD) waren dabei.
Geparkte Autos, schlechte Sicht
Straßenschilder weiter nach vorne holen
Ebenfalls denkbar, um die Raserei an der Schemannstraße einzudämmen, wäre eine Vorverlegung der Straßenschilder des Brahmshof.
„Die fallen kaum auf“, meinte Karin Göhring. Dadurch würden die Autos womöglich auch schneller unterwegs sein. Holt man sie nach vorne, könnte das für Bremsungen sorgen.
„Die Leute fahren viel zu schnell“, sagt etwa Danny Kolenda. Er wohnt an der Schonnebecker Straße, wo die Situation besonders problematisch ist. Weil die Autos nicht auf den Gehwegen parken dürfen – für eine etwaige Ausnahmegenehmigung ist der Bordstein hier zu hoch – stehen parkende Pkw dicht an dicht am Seitenrand. So sehr, dass Anwohner, die aus ihren Einfahrten kommen, gerade beim Linksabbiegen fast nichts sehen können. „Wenn etwas passiert, ist der, der rausfährt, immer der Dumme“, sagt Kolenda.
Kaum ein Durchkommen bei Busverkehr
Besonders kritisch wird es auch, wenn die Buslinie 382 vorbeikommt. Sobald Gegenverkehr herrscht, gibt es große Probleme, überhaupt noch durchzukommen. Zum Teil hatten die Busfahrer sogar schon Probleme, die Haltestelle Hilgenboomstraße wie geplant anzufahren.
Vor einem ähnlichen Problem stand die Feuerwehr vor einiger Zeit auch an einem Wohnheim für Demenzkranke in der Schemannstraße, berichtete Martina Rudowitz. Nach einem Feueralarm hatten die Einsatzkräfte aufgrund der zugeparkten Straße keine Möglichkeit, unmittelbar ans Gebäude vorzufahren. „Es war glücklicherweise ein Fehlalarm“, sagte Rudowitz. Karin Göhring vom Verkehrsordnungsamt stimmte zu, dass in dem Fall etwas getan werden müsse: „Gerade bei Altersheimen oder Schulen ist es wichtig, dass die Rettungskräfte nicht behindert werden.“
Verstärkte Kontrollen angekündigt
Auch an der Schemannstraße – nahe der Straße Auf der Reihe – ärgern sich Anwohner derweil regelmäßig über zu schnelle Autofahrer. „Hier leben viele Kinder“, sagt eine Anwohnerin. Die Autofahrer nähmen das aber gar nicht wahr. Das Problem ist der Stadt bekannt, weshalb es hier schon seit längerer Zeit eine Messstelle gibt, an der die Stadt in unregelmäßigen Abständen das Tempo kontrollieren kann. „Wir werden hier in der nächsten Zeit sicher noch mehrfach kontrollieren“, kündigte Göhring an.