Gelsenkirchen-Resse. . Aufs Dach des Nachbarhauses flohen Anwohner wegen eines Brandes in Gelsenkirchen-Resse in der Nacht zum Montag. 13 Menschen wurden gerettet.

Nachdem die Feuerwehr Gelsenkirchen schon tagsüber mit zahlreichen Sturmeinsätzen im Dauereinsatz war, kam es in der Nacht auf Montag noch zu einem weiteren, besonders dramatischen Einsatz in Resse. Gegen halb fünf meldeten mehrere Anrufer einen ausgedehnten Wohnungsbrand in der Ewaldstraße.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatten sich bereits zwei Personen auf das Dach eines Nebengebäudes gerettet; vier weitere wurden durch Flammen massiv bedroht und riefen verzweifelt an Fenstern um Hilfe. Darüber hinaus hatten sich mehrere Personen eigenständig retten können.

Sechs mussten ins Krankenhaus zur Beobachtung

Komplizierter Einsatz : Auch der Dachstuhl hatte Feuer gefangen.
Komplizierter Einsatz : Auch der Dachstuhl hatte Feuer gefangen. © Feuerwehr

Durch den unmittelbaren Einsatz von zwei Drehleitern konnten die Personen schnell gerettet und dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben werden. Parallel dazu durchsuchten weitere Trupps das Gebäude und begannen mit der Brandbekämpfung. Dabei stellte sich glücklicherweise heraus, dass sich keine weiteren Personen mehr im Gebäude befanden. Insgesamt waren 13 Personen betroffen; sechs mussten zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser transportiert werden.

Das Haus ist nach Angaben der Feuerwehr nicht mehr bewohnbar. Um die Unterbringung der Bewohner, die nicht bei Freunden oder Familie unterkommen können, will sich die Stadt kümmern. Wieviele Mietparteien es in dem dreigeschossigen Altbau gibt, war aktuell noch nicht zu ermitteln.

Feuerwehr war bis zum Vormittag vor Ort im Einsatz

Das Haus ist unbewohnbar. Um die Unterbringung der Bewohner kümmert sich die Stadt.
Das Haus ist unbewohnbar. Um die Unterbringung der Bewohner kümmert sich die Stadt. © Feuerwehr.

Die Brandbekämpfung gestaltete sich laut Feuerwehr aufgrund der besonderen Gebäudestruktur als extrem schwierig, da sich das Feuer sehr schnell auch in den Dachstuhl ausgebreitet hatte. Gegen kurz vor sechs konnte aber auch in diesem Bereich leichte Entwarnung gegeben werden. Die Feuerwehr war in den Morgenstunden zwar weiterhin vor Ort, allerdings handelte es sich dabei vor allem um Nachlösch- und Kontrollarbeiten.

Die Feuerwehr war mit zwei Wachen der Berufsfeuerwehr und drei Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort. Der Rettungsdienst wurde von einem Notarzt aus Herten unterstützt. Zur Betreuung von weiteren Personen stellte die Bogestra einen Bus zur Verfügung.

Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache und Schadenhöhe aufgenommen.