Gelsenkirchen-Altstadt. . Das Berufskolleg Technik und Gestaltung Gelsenkirchen will einen neuen Schulversuch starten. Es geht um mehr Fachkräfte für technische Berufe.

Zwei Veränderungen mit durchaus ähnlicher Zielrichtung stehen am Berufskolleg Technik und Gestaltung ab August ins Haus. Der Bildungsausschuss empfahl die beantragten Veränderungen jedenfalls einmütig dem Rat. Der erste Schritt ist, den nach fünf Jahren nunmehr beendeten Schulversuch „Berufliches Gymnasium für Ingenieurwissenschaften“ ins Regelangebot des Kollegs zu überführen.

In der Modellphase dieses Vollzeitangebotes, das zum Vollabitur führt mit dem Schwerpunkt auf interdisziplinäre Vorbereitungen für technische Studiengänge und anspruchsvolle technische Ausbildungsberufe, habe sich gezeigt, so Schulleiter Uwe Krakau, dass das Angebot auch neue Schülergruppen für den MINT-Bereich erschließe. Neben dem Rat muss auch die Bezirksregierung zustimmen.

Zwei Jahre Vollzeitschule, dann ein Jahr Ausbildung

„Für diesen Ausbildungsgang wurden eigens Lehrer qualifiziert, um Leistungskurse in Ingenieurwissenschaften anbieten zu können. Diese Lehrer bilden nun auch andere Lehrkräfte entsprechend weiter“, erläuterte Uwe Krakau bei der Sitzung, die in seinem Berufskolleg stattfand.

Zusätzlich zu diesem Spezialangebot am Beruflichen Gymnasium soll im Sommer ein neuer Schulversuch starten: eine „Berufsfachschule für Ingenieurtechnik“. Auch hier geht es darum, Schülern nach Abschluss der Sekundarstufe I, die an Technik und Naturwissenschaft interessiert sind, im Vollzeitschulbesuch über zwei Jahre mit dem Abschluss Fachhochschulreife die Möglichkeit zu geben, die richtige berufliche Spezialisierung zu finden.

Die Bereiche Bau-, Elektro- und Maschinenbautechnik werden auch hierbei interdisziplinär unterrichtet. Die beiden bisherigen einzelnen Berufsfachschulgänge würden dadurch entfallen. In einem dritten Jahr kann beim Schulversuch ein technischer Assistentenberuf erlernt werden. Auch hier gab der Ausschuss grünes Licht.