Gelsenkirchen. Doku „Feuer & Flamme“ mit der Gelsenkirchener Feuerwehr geht in 2. Runde. Neunteilige Staffel startet ab dem 21. Januar – montags um 20.15 Uhr.

Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben. Besonders, wenn es sich um Helden des Alltags handelt. Den Begriff mögen die Retter der Gelsenkirchener Feuerwehr nicht sonderlich gern, weil es eben zum ihrem Berufsethos gehört, „Menschen in Not zu helfen“. Nichtsdestotrotz haben es Freddy, Hacki und Co. zu einer gewissen Berühmtheit gebracht – die WDR-Doku „Feuer & Flamme“ über den Arbeitsalltag der hiesigen Feuerwehr inmitten des Reviers hat Zugriffszahlen, die ansonsten nur noch von König Fußball und der legendären Sportschau übertroffen werden. Am 21. Januar startet die zweite Staffel, jeweils montags um 20.15 Uhr.

Das sagt die Stadt Gelsenkirchen zur neuen Staffel "Feuer und Flamme"

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    Hoher Zuspruch für „Feuer & Flame“

    Den hohen Zuspruch erklären sich die Protagonisten damit, dass das die Sendereihe kein Scripted-Reality-Format ist, die Szenen werden also nicht von Schauspielern (meist von Laien) nach Regieanweisung (Skript) gespielt. „Alles ist ungefiltert“, sagen Gruppenführer Thomas, mit 43 Jahren und schon zum Auftakt der Doku dabei ein alter Hase, sowie Zugführer Sven (33), neu dazugestoßen.

    Das Team aus Feuerwehr und Mitarbeitern des WDR.
    Das Team aus Feuerwehr und Mitarbeitern des WDR. © Lars Heidrich

    Der Hetze nach immer spektakuläreren Bildern von Bränden und Unfällen anderer Sendungen stellen WDR und Feuerwehr hundertprozentige Authentizität gegenüber: Keine Stimme aus dem Off, keine rasanten Schnitte, sondern Arbeit in erster Linie aus der Ich-Perspektive über Körperkameras gepaart mit persönlichen Schilderungen der Retter, wie sie den Einsatz erlebt haben. Der Rettung einer Katze widmen das respektvoll distanziert agierende TV-Team und die Feuerwehrmänner ebenso viel Akribie wie dem Großbrand einer Lagerhalle. „Wir rasen eben nicht von einer Feuerhölle zur nächsten“, sagen die beiden Brandexperten.

    Enormer Aufwand

    70 Tage, also mehr als zwei Monate, begleitete der WDR rund um die Uhr die Gelsenkirchener Feuerwehr. Bis zu 20 Männer und Frauen setzten die Retter ins rechte Licht.

    57 Spezialkameras waren im Einsatz, darunter Bodycams, um Bilder aus vorderster Front zu bekommen. So entstanden 200 Stunden Material, sieben Stunden werden gesendet.

    „Feuer & Flamme“ zeigt aber ebenso auch ungeschönt die Widrigkeiten des Berufalltags – Gaffer etwa, die die Arbeiten behindern oder Rettungsgassen, die im eigentliche Sinne keine sind. „Insofern“, sagt Feuerwehr-Chef Michael Axinger, „halten wir den Menschen auch einen Spiegel vor und hoffen, dass die Doku mehr Verständnis für unsere Arbeit schafft.“

    Wachen Buer und Heßler stehen im Fokus der Doku

    Neu ist, dass dieses Mal sowohl die Hauptwache in Buer als auch die neue Wache in Heßler im Fokus der Fernsehkameras stehen.

    Stadrätin Karin Welge: „Dieser besondere Blick auf die Feuerwehr – emphatisch und krisenfest – das ist ein Imagegewinn sowohl für die Stadt als auch für das Ruhrgebiet.“ Wie gesagt: Helden des Alltags eben.