Gelsenkirchen. . 3122 Babys wurden 2018 in Gelsenkirchen geboren. Die Geburtenrate liegt im Vergleich zu den Vorjahren im Durchschnitt. 873 Kinder mit zwei Namen
Mia und Ben sind die beliebtesten Vornamen des Jahres 2018. Sie verdrängten die beiden Spitzenreiter Emilia und Noah aus dem Vorjahr von den ersten Plätzen. Insgesamt wurden in Gelsenkirchen im letzten Jahr 3122 Kinder geboren. „Das liegt im Vergleich zu den Vorjahren absolut im Durchschnitt“, betont Stadtsprecher Oliver Schäfer.
Auffällig ist, dass nicht nur die beiden Favoriten aus 2017 in der Namenshitliste nach unten gerutscht (Emilia) beziehungsweise ganz verschwunden (Noah) sind. Sophie und David, häufigste Namen aus dem Jahr 2016, tauchen im aktuellen Ranking unter den ersten zehn Namen gar nicht mehr auf. Ebenfalls unter den beliebtesten Namen vertreten sind wieder, wie schon 2017 und 2016, Ali und Muhammed – Namen, die vor 15 Jahren noch nicht auf der Liste aufgetaucht sind.
Kein Namensstreit im Jahr 2018
„Ganz außergewöhnliche Namen, bei denen das Standesamt einschreiten musste oder es Streit um den Namen gab, weil er nicht genehmigt werden konnte, hat es in Gelsenkirchen 2018 nicht gegeben“, betont Schäfer. Das Namensrecht in Deutschland wird durch verschiedene Vorschriften, in der Regel durch das Bürgerliche Gesetzbuch, geregelt. Bei der Wahl des Vornamens sind die Eltern grundsätzlich frei. Als Vornamen können aber nur Bezeichnungen gewählt werden, die ihrem Wesen nach Vornamen sind und das Geschlecht des Kindes eindeutig erkennen lassen sollten, heißt es im Namensrecht. Ebenso zulässig ist die Verwendung einer gebräuchlichen Kurzform eines Vornamens als selbstständiger Name, wie Tom.
Weniger doppelte Namen als 2017
Auch mehrere Vornamen waren bei den kleinen Gelsenkirchener Neubürgern mit Geburtsjahr 2018 eher die Ausnahme. 873 Mal gaben Eltern ihren Sprösslingen 2018 allerdings zwei Namen – etwas weniger als im Vorjahr, da erhielten 1007 Kinder doppelte Namen. „Die nur als solche gelten, wenn sie nicht mit Bindestrich verbunden sind“, erklärt der Stadtsprecher. „Mit Bindestrich verbundene Namen gelten als ein Name.“
Übrigens liegt Gelsenkirchen mit dem beliebtesten Jungennamen des 2018 voll im Bundestrend: Denn auch deutschlandweit hießen die männlichen Neugeborenen im vergangenen Jahr meistens Ben. Mia rangiert auf der Namenshitliste für ganz Deutschland immerhin auf Platz 3. Weiblicher Spitzenreiter ist bundesweit Emma, gefolgt von Hanna beziehungsweise Hannah auf Platz 2.
Der gesellschaftliche Wandel spiegelt sich
Info: An den Vornamen der Kinder ist häufig ein gesellschaftlicher Wandel zu erkennen. Oft sind es auch politische Ereignisse, die Eltern beflügeln, Kindern besondere Namen zu geben.
So machte im Nachklapp der Flüchtlingskrise 2015 Angela Merkel Furore, ein kleines Mädchen aus Ghana, dem seine Mutter aus Respekt vor der Kanzlerin deren Namen gegeben hatte.