Gelsenkirchen. . Die Sängerin Christa Platzer schlüpft in die Rolle zweier großer französischer Chanson-Sängerinnen. Eine Begegnung mit Piaf und Barbara.

Im wahren Leben sind sie sich nie begegnet. Erst jetzt, im Musiktheater im Revier, treffen die beiden Französinnen Edith Piaf und Barbara aufeinander.

In beide Rollen wird MiR-Sängerin Christa Platzer schlüpfen. Ihr Soloabend „Paris im August“ feiert am Freitag, 28. Dezember, um 19.30 Uhr Premiere im Kleinen Haus des Musiktheaters.

Ein Abend voller Musik aus 40 Jahren

Die Interpretin kennt Werk und Vita beider Chanson-Sängerinnen gut, hat beide bereits erfolgreich auf der Bühne verkörpert. Sie jetzt einmal zusammen auf die Bühne zu bringen, das findet Christa Platzer überaus reizvoll und spannend: „Weil beide für sehr unterschiedliche Charaktere und Lieder stehen.“ Ein Abend voller Musik aus 40 Jahren, aber auch voller Texte aus dem Leben beider Frauen.

Die Premiere, die Tickets und die Termine

Der Soloabend „Paris im August“ feiert am Freitag, 28. Dezember, um 19.30 Uhr Premiere im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier.

Karten kosten 24,50 Euro. Für die Premiere gibt es allerdings nur noch wenige Tickets. Infos: 0209 4097-200. Weitere Termine:
www.musiktheater-im-revier.de

Edith Piaf (1915-1963) und Barbara (1930-1997), die eine bis heute weltberühmt, die andere zumindest in Deutschland kaum mehr bekannt, eint die tiefe Liebe zur Musik und der unbändige Drang auf die Bühne. Für beide war der Weg nach oben dornenreich. Edith Piaf kam von der Straße, lebte ein Leben voller Skandale und Affären und avancierte zur Legende mit Liedern wie „La vie en rose“, „Milord“ oder „Je ne regrette rien“.

Chansons zum Genießen und Zuhören

Barbara, als Monique Serf als Kind einer jüdischen Familie in Paris geboren, studierte Musik , lebte introvertierter, verehrte die Piaf aber sehr. „Die Chansons der Piaf sind große Nummern“, weiß Christa Platzer, die mit dem Abend „Die Geschichte der Edith Piaf“ durch ganz Deutschland tourte.

„Die Lieder von Barbara sind intellektueller, aber auch tief emotional.“ Die Piaf kann man genießen, „bei Barbara muss man genau zuhören“.

Gesang trifft Rezitation

Weil Barbara auch auf Deutsch gesungen hat, wählte Christa Platzer diese Chansons aus. Zur Ikone nicht zuletzt der Studentenbewegung wurde Barbara 1964 mit dem Lied „Göttingen“, das zum Symbol der deutsch-französischen Verständigung wurde.

Christa Platzer wird zusammen mit ihrer Band auftreten. In der Mitte ein Stehpult: „Hier werden ich aus den Biografien beider Künstlerinnen lesen, sie zitieren, zu Wort kommen lassen.“ Vieler Requisiten bedarf der Abend nicht, wenn sich Christa Platzer auf der einen Bühnenseite in Barbara, auf der anderen in die Piaf verwandeln wird. Schwarz trugen beide Protagonistinnen gerne. Dazu mal eine Federboa für Barbara, mal ein Standmikrofon für Piaf.Hier große Geste, dort purer Klang, hier Emotion und Leidenschaft, dort Nachdenklichkeit, auch politischer Tiefgang. „Ein spannender Dialog, der mich sehr reizt“ freut sich die Künstlerin auf den außergewöhnlichen Solo-Abend.