Gelsenkirchen. . Der 22. Gelsenkirchener Weihnachtscircus feierte mit dem Programm „Fantastico“ eine wunderbare Reise durch die Zirkusgeschichte. Ein Hingucker.
Schon von weitem sieht man sie glitzern und funkeln, die Tannenbäume rund um die Zeltstadt im Revierpark Nienhausen. Der Weihnachtscircus Probst ist wieder in der Stadt! Wer dann, vorbei an festlich beleuchteten Artistenwagen, das nachtblaue Vorzelt betritt, dem steigt der Duft von Popcorn und Zuckerwatte in die Nase, der fühlt sich auf Anhieb versetzt in eine Weihnachtswunderwelt. Ein Versprechen, das das fast dreistündige Manegenprogramm voller Poesie, Magie und Zauber einlöst. Über 1300 Menschen honorierten das atemberaubende Spektakel mit minutenlangem Jubel.
Bunte Show mit rotem Faden
Zum 22. Mal schlägt die Circusfamilie Probst über die Feiertage ihre Zelte in Gelsenkirchen auf, und nimmt die Menschen mit ihrem aktuellen Programm „Fantastico“ mit auf eine wahrlich fantastische Reise durch 250 Jahre Zirkusgeschichte. Den roten Faden knüpft auch diesmal wieder charmant das Moderatoren-Duo Carmen Leysek und Pascal Maatz. Beide plaudern in fast märchenhaftem Ton aus der Historie der klassischen Zirkusunternehmen. In schicker Uniform stellt sich Maatz zwischendurch gar als veritabler Sänger vor. „Willkommen, Bienvenue, Welcome!“
Der Weihnachtscircus überzeugt durch eine sehr runde, tänzerische und musikalische Ästhetik. Für die Choreografie zeichnet zum nunmehr dritten Mal Anett Simmen verantwortlich. Gleich zehn strahlende Tänzerinnen in immer wieder neuen, üppigen und fantasievollen Kostümen bespielen das ganze Zelt mit Drive, Pep und Eleganz. In diesem Zirkus reiht sich nicht einfach eine Nummer an die nächste, hier baut eins auf dem anderen auf. Und weil auch Musik live einfach schöner ist, spielt dazu das Circus-Probst-Orchester auf.
Das Publikum kreischt vor Begeisterung
Alles ist möglich! Zumindest im Zirkusrund. Physikalische Gesetze, sie scheinen außer Kraft gesetzt. Da kreist Roxana, die Königin der Lüfte, am Schwungseil waghalsig hoch unter der Zeltkuppel. Da verblüfft Nicolas del Pozo mit seiner „Magic Show“ mit Illusionsnummern, bei denen sich das Publikum die Augen reibt und fragt: Wie funktioniert das nur? Selbst eine Zuschauerin lässt der Magier mühelos überm Manegenrund schweben. Seine Assistentin bringt er derweil mit Leichtigkeit zum Verschwinden. Wow! Das Publikum kreischt vor Begeisterung.
Das wird es während der Premieren noch an zahllosen anderen Stellen tun. Etwa, wenn das Todesrad blitzschnell unter der Kuppel kreist und das Duo Sifolinis in und auf den rotierenden Rädern tanzt. Ein wahrlich heißer Höllenritt.
Nicht minder spektakulär die Sprünge, Salti und Pirouetten des „Air Flight Ensembles“ in luftiger Höhe, eine echte Flugsensation. Mit ihren Späßen sorgen die Clowns John und Jim Bim für Atempausen.
Friesenhengste tanzen in der Manege
Juniorchefin Stephanie Probst lässt pechschwarze Friedenhengste und elegante Schimmel tanzen. Vieles im neuen Programm ist spektakulär, mitreißend, zauberhaft. Für manchen mag auch der kontrovers diskutierte, kurze Auftritt der Raubkatzen eine Sensation sein. Er wäre aber auch verzichtbar, denn gerade dieser Circus Probst ist auch ohne Wildtiere eine echte Attraktion. Oder, wie es zum Finale heißt: „Ein Zirkus als Ode an das Leben.“
Die Vorstellungen und die Tickets
Der 22. Weihnachtscircus Probst gastiert bis zum 6. Januar im Revierpark Nienhausen an der Feldmarkstraße.
Es finden täglich Vorstellungen um 15 und um 19.30 Uhr statt, am Heiligabend, 24. Dezember, nur um 14 Uhr, am Sonntag, 6. Januar, nur 15 Uhr.
Karten: 16 bis 38 Euro, u.a. in den WAZ-Leserläden.