Gelsenkirchen. . Die beiden Gelsenkirchener Barbara Kloubert und Klaus Ellenbeck haben ein Buch über die Gräber ganz besonderer Bürger der Stadt geschrieben.

Vom Hobby zum Rechercheprojekt: Die beiden Gelsenkirchener Barbara Kloubert und Klaus Ellenbeck haben ein Buch über besondere Gräber auf Friedhöfen dieser Stadt geschrieben. „Grabstätten in Gelsenkirchen, Buer und Horst erinnern an Menschen und Familien“ heißt es – und seit wenigen Tagen liegt es in den meisten Buchhandlungen in Gelsenkirchen und Buer aus.

Kumpel, Kaufleute, Köche und Konditoren

„Der geneigte Leser wird in diesem Buch die Bekanntschaft machen mit Erfindern, die sich ihre Ideen beim kaiserlichen Patentamt schützen ließen, er wird auf Kaufleute, Köche und Konditoren treffen. Viele der Menschen begannen ihren Werdegang im Bergbau oder der Metallverarbeitung, also im ‘Kernbereich’ der neu entstandenen Montanindustrie. Architekten und Politiker gehörten ebenso dazu wie Fußballer (und ihre Söhne)“, schreiben die beiden im Vorwort ihres Buches.

Auch im Internet und beim ISG recherchiert

Das macht natürlich neugierig – und wohlbekannte Namen wie Heinrich König, Friedrich Küppersbusch, Ernst Kuzorra, Leopold Neuwald, Wilhelm Norres, Heinrich Preute, Hermann Schlatholt, Otto Schönwasser und Emil Zimmermann wecken die Vorfreude auf die Geschichten, die hinter ihren Grabstätten stecken. „Wir haben dafür viel im Internet und beim Institut für Stadtgeschichte recherchiert“, erzählt Klaus Ellenbeck, der aus Rotthausen stammt und das Gauß-Gymnasium besuchte.

Kontakt zu den Nachfahren aufgenommen

„An einigen Stellen kamen wir nicht weiter, deshalb haben wir Kontakt zu einigen der noch lebenden Nachfahren der Gelsenkirchener Persönlichkeiten aufgenommen, die zum Teil auch weiter weg wohnen. Und haben dabei durchweg schöne Erfahrungen gemacht – etwa mit Beatrix Brand, Christa Hirt, Alexandra-Brigitte Scholz und Gerdi Tecklenborg und mit Joachim Danguillier, dem inzwischen verstorbenen Dr. Manfred Geldbach, aber auch mit Hugo Pleiss, Rolf und Thomas Seppelfricke und Wolfgang Schönwasser“, blickt Ellenbeck zurück.

„Unheimlich gerne auf Friedhöfen unterwegs“

„Die 160 Seiten dieses Buches haben richtig Spaß gemacht“, sagt er dann. Dabei war es eigentlich das Hobby seiner Lebensgefährtin Barbara Kloubert, das beide auf die Buchidee brachte: „Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit Ahnenforschung und bin unheimlich gerne auf Friedhöfen unterwegs“, erklärt Barbara Kloubert, die in Bulmke aufwuchs.

Bei einer ihrer Touren entdeckte sie, wie viele „Promi-Gräber“ auf den 23 Friedhöfen in Gelsenkirchen zu finden sind. So entstand die Idee, die Familiengeschichten von 75 Personen, die zur Jahrhundertwende die Geschichte Gelsenkirchens geprägt haben, einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Ihre Fundstücke haben sie nun in diesem Buch zusammengefasst. . .

>> Info: Buch gibt’s nur im örtlichen Buchhandel

Klaus Ellenbeck fotografierte die Grabstätten zu den Texten auch mit einer (geliehenen) Kameradrohne, wie er stolz erzählt. „Wir haben für dieses Buch keine Kosten und Mühen gespart“, sagt er lachend.

Das Buch „Grabstätten in Gelsenkirchen, Buer und Horst erinnern an Menschen und Familien“ hat die ISBN 978-3-00059-534-9 und kostet 14,90 Euro. Es ist ab sofort in den Gelsenkirchener Buchhandlungen erhältlich.