Essen/Gelsenkirchen-Buer. Der Film „Elternschule“ hatte der Kinder- und Jugendklinik eine Anzeige eingebracht. Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen jetzt ein.

Die Staatsanwaltschaft Essen hat am Donnerstag die durch eine Strafanzeige eines Kinderarztes ausgelösten Ermittlungen gegen die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen eingestellt. Der Arzt hatte in Szenen des Dokumentarfilms „Elternschule“ Anhaltspunkte für Misshandlung von Kindern gesehen.

Film „Elternschule“ löste heftige Kritik aus

Der Film begleitet eine mehrwöchige Behandlung von psychosomatisch erkrankten Klein- und Vorschulkinder mit massiven Ess- und Schlafstörungen. Die Doku hatte auch Fachverbände und den Kinderschutzbund zu heftigen Diskussionen und Kritik von Experten und Laien veranlasst. Auch der Familienausschuss des NRW-Landtags reagierte und will – Stand vor Einstellung der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft – die Arbeit der Klinikabteilung überprüfen lassen.

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„Die Anzeige war ohne Substanz und völlig ungerechtfertigt. Das hat die Staatsanwaltschaft nach ihren Untersuchungen festgestellt und alle Ermittlungen gegen uns eingestellt. Es ist keinerlei strafwürdige Handlung erkennbar. Unsere Klinik arbeitet völlig gewaltfrei und auf der Basis von anerkannten wissenschaftlichen Leitlinien“, sagt Werner Neugebauer, Geschäftsführer der Kinder- und Jugendklinik, in einer ersten Reaktion. „Die Anzeigen haben unsere therapeutische Arbeit skandalisiert.“