Gelsenkirchen. Hoffnung auf mehr Wohnraum zu sechst: Hazim Ali Hassan und seine Frau Lozan Yousef haben am Dienstag einen Besichtigungstermin in Buer.
Die Vierlingsgeburt im Marienhospital hat für einiges an Furore gesorgt. Insbesondere nachdem bekannt wurde, dass die Eltern – Hazim Ali Hassan (39) und seine Frau Lozan Yousef (33) – bereits zwei Mädchen im Vorschulalter haben. Und jetzt auf Unterstützung angewiesen sind. Erschwert wird die Hilfe dadurch, dass aufgrund von Sprachproblemen Verständigungsschwierigkeiten auftreten.
Noch werden die zwei Mädchen und zwei Jungen des jungen Paares im Ückendorfer Perinatalzentrum von Chefarzt Dr. Marcus Lutz und seinem Team liebevoll aufgepäppelt, doch in etwa zwei Wochen soll die Großfamilie aus der Altstadt wieder vereint sein.
Wohnung in der Altstadt ist zu klein geworden
Bis dahin, so hofft Vater Hazim Ali Hassan inständig, „haben wir eine neue Wohnung gefunden.“ Die aktuelle in der Gelsenkirchener Altstadt nahe der Sparkasse ist – im vierten Stock und ohne Aufzug – schlichtweg zu klein geworden, der Alltag mit nunmehr sechs Sprösslingen nicht mehr zu bewältigen. Allein die vier Kinderwagen würden das Treppenhaus und die Flure des Mehrfamilienhauses blockieren.
Hazim, Friseur im Ausstand, weil er sich um Frau und Kinder „jetzt mehr kümmern muss“, setzt seine Hoffnung auf einen Besichtigungstermin am Dienstag in Buer. Eine „Frau von der Kirche“ , so hat es das jesidische Paar verstanden, könne eine Wohnung mit 140 bis 160 Quadratmetern Fläche anbieten.
Sponsoren um Hilfe gebeten
Aber auch andere Helfer netzwerken eifrig, um den zunächst einmal überforderten Eltern beizustehen. Chefarzt Dr. Marcus Lutz und das Marienhospital haben bei Unternehmen als Sponsoren nachgefragt, um die Großfamilie mit ausreichend Babynahrung und Windeln zu versorgen. Denn im Prinzip ist es ja so: Ist das eine Baby satt, schreit schon das nächste, weil die Windel entweder voll oder der Magen wieder leer ist.
Caritas und Arbeiterwohlfahrt sitzen ebenso mit im Boot, hieß es von Seiten der Stadt. Ein Jahr lang bekomme das Paar stundenweise Hilfe – beispielsweise, wenn Mutter oder Vater Besorgungen machen müssen, bei Behördengängen oder Arztbesuchen und die sechs Kinder dabei nicht mitnehmen können. Zugleich ist das städtische Team Flüchtlingshilfe/Wohnungslose von sich aus in Aktion getreten und hat mit Hilfe der GGW (Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft) nach geeignetem Wohnraum gesucht. Zwei Wohnungsvorschläge wurden Hazim Ali Hassan und seiner Frau Lozan Yousef unterbreitet.