Gelsenkirchen-Bismarck. . Die Evangelische Gesamtschule Bismarck ist Partnerschule der Neuen Philharmonie Westfalen. Es gibt auch Orchesterbesuche und Schlagzeugprojekte.
Musik liegt in der Luft, in Zukunft noch viel mehr als bisher. Denn die Evangelische Gesamtschule Bismarck ist ab sofort Partnerschule der Neuen Philharmonie Westfalen, die zum zweiten Mal eine Schulpartnerschaft eingeht. Immer im Wechsel eine Grundschule und im folgenden Jahr eine weiterführende Schule. Acht bis neun Schulen hatten sich beworben. „Dass wir den Zuschlag bekommen haben, freut uns sehr.“, sagt Schulleiter Volker Franken.
Denn es gab vorher schon Kontakte zu dem „architektonischen Wunderwerk“, wie Roland Vesper von der Neuen Philharmonie das Schulgebäude beurteilt. Vor allem Schüler, die vom Elternhaus her nicht sowieso alles haben, seien neugierig und begeisterungsfähig, was Musikprojekte betrifft, weiß Vesper. Denn die Musiker arbeiten schon seit langem mit Schulen zusammen, vermitteln Musik auf spannende Weise.
Musiker vermitteln Musik auf spannende Weise
Lehrer Martin Weyer-von Schoultz legt Wert darauf, dass man auf der Schule kein Schulgeld bezahlen muss. „Das wird immer wieder erzählt, stimmt aber nicht.“ Es sei zwar eine evangelische Schule, aber ein Drittel der Schüler seien muslimisch und ungefähr 20 Prozent katholisch. „Da Bismarck/Schalke nicht zu den Stadtteilen gehört, wo man ins gemachte Bett fällt, wollen wir hier den Schülern etwas Besonderes bieten. Daher fiel die Wahl auf diese Gesamtschule“, sagt Vesper. Astrid Lodenkemper, Fachvorsitzende des Fachbereichs Musik, freut sich auf die Kooperation. Wann die Treffen stattfinden werden und wie der Ablauf aussehen wird, das muss noch besprochen werden. Klar sei, dass die Musiker, die in die Klasse kommen, einen ganz anderen Musikunterricht machen werden.
Bläser und Schlagzeuger werden in die Schule gehen
„Bei vielen Kindern muss man ganz von vorne anfangen. Die sagen zum Beispiel, dass sie eine Geige kennen, aber eine Violine nicht. Sie wissen gar nicht, dass es das gleiche Instrument ist“, sagt Martin Weyer-von Schoultz. Der Unterricht mit den Profimusikern jedenfalls verspricht spannend zu werden. „Man kann Instrumentenkunde machen. Da lernt man zum Beispiel, dass früher die Saiten aus Schweinedarm hergestellt wurden und heute aus Pferdehaar. Oder man bietet Epochenkunde an. Wir wollen ja den Schülern auch Wissen vermitteln“, erklärt Roland Vesper. Aber die Kooperation beinhaltet noch viel mehr. Da sind Konzertbesuche geplant, es soll im Unterricht auch richtig was auf die Ohren geben. Bläser und Schlagzeuger werden in die Schule gehen und mit den Kindern und Jugendlichen Musik machen.
Das Musikangebot soll zum Alter der Schüler passen
Während der Projektwoche, die einmal im Schuljahr stattfindet, soll es möglicherweise ein Schlagzeugprojekt geben. Wobei immer darauf geachtet wird, dass das Musikangebot zum Alter der Schüler passt. „Fest steht, dass bereits im November die Blechbläser schulisch in Aktion treten, die Holzbläser im Frühjahr und die Schlagzeuger gegen Ende des Schuljahres“, erklärt Roland Vesper.