Gelsenkirchen-Buer. . Freigabe für den Verkehr könnte mit viel Glück Ende Oktober erfolgen. Mitarbeiter eines Ingenieursbüros suchen in Archiven nach alten Unterlagen.
Eine weitere Verzögerung bei der Renovierung des Vincketunnels kündigte Michael Stappert, Abteilungsleiter im städtischen Verkehrsreferat, am Donnerstagabend im Verkehrsausschuss an. Der bereits verschobene Fertigstellungstermin Ende September kann nicht gehalten werden. Voraussichtlich kann der Tunnel an der Kurt-Schumacher-Straße nach jüngsten Planungen Ende Oktober für den Verkehr wieder freigegeben werden.
Allerdings ist auch dieser Termin mit ein paar Fragezeichen versehen. Wie berichtet, entdeckten Bauarbeiter im Juli unter der alten Asphaltdecke in sechs der 18 Dehnungsfugen bis zu 25 Zentimeter breite Risse. Deutlich zu groß, da sich die normale Breite der Trennränder auf etwa drei Zentimeter beläuft.
Ingenieurbüro eingeschaltet
Die von der Stadt hinzugezogene RAG vermutet, dass es sich um Bergschäden handelt. In diesem Bereich soll in den 80er- oder 90er-Jahren laut RAG „etwas verpresst worden sein“, wie Stappert erläuterte.
Bis heute weiß aber niemand, was damals genau vorgefallen ist. Und ob sich eventuell unter der Fahrbahn noch Hohlräume befinden.
Die Stadt hat daher zwischenzeitlich ein externes Ingenieurbüro eingeschaltet. „Die Mitarbeiter sind zurzeit in den Archiven unterwegs und suchen nach Unterlagen, was auf der Baustelle im letzten Jahrhundert konkret saniert wurde“, sagt Stappert. Von ihren Erkenntnissen hängt ab, welche Arbeiten im Vincketunnel noch nötig sein werden. „Die Lösung ist aufwendig“, vermutet Stappert.